Dabei geht es um den Import von Wasserstoff aus Australien nach Bayern sowie die Lieferung von Technologie und Know-how nach Australien. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Von der industriellen Nutzung, über die Speicherung bis hin zur Mobilität - Wasserstoff ist die Lösung! Nur mit Wasserstoff erzielen wir einen Effekt für den Klimaschutz, ohne die Industrie an die Wand zu fahren. Bayern hat dieses Potenzial früh erkannt. Statt der kurzsichtigen Wirkungsgraddebatte packen wir schon lange an: Wir bringen die wichtigen Industriepartner aus der ganzen Welt zusammen, fördern Elektrolyseure und Wasserstofftankstellen. Damit investieren wir weiter in sichere und transportfähige erneuerbare Energien." Anlass war ein Australisch-Bayerisches Wasserstoff-Treffen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Delegationsreise aus Australien sowie bayerischen Unternehmen aus dem H2-Bündnis in München. Bayern verfolgt einen technologieorientierten Ansatz. Dazu gehören Entwicklung und weltweiter Export von Technologien zur Erzeugung, Speicherung, zum Transport und zur Nutzung von Wasserstoff. Aiwanger: "Gerade für Bayern als wirtschaftsstarker Standort mit Chemieindustrie und Raffinerien ist eine zuverlässige Belieferung mit Wasserstoff entscheidend. Wir werden die benötigten Mengen an Wasserstoff nicht aus heimischer Produktion decken können, sondern sind auf Importe angewiesen. Australien hat großes Potenzial als Erzeuger von grünem Wasserstoff und kann deshalb ein wichtiger Partner für Bayern werden." Bereits jetzt besteht eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern: Der bisher größte in Betrieb genommene Elektrolyseur Australiens im Hydrogen Park South Australia ist von Siemens Energy. H2.B-Co-Vorstand Prof. Peter Wasserscheid: "Die Zusammenarbeit australischer und bayerischer Wasserstoffakteure weist sehr hohes Potenzial auf: Bayern kann technologisches Know-how und Produkte für die Umsetzung großer H2-Produktionsprojekte in Australien liefern, aber auch bei der Transformation der australischen Wirtschaft einen Beitrag leisten. Australien wiederum hat beste Voraussetzungen ein global agierender Produzent von grünem Wasserstoff und grünen Wasserstoffderivaten zu werden. Dies sind Produkte, die Bayern in Zukunft benötigen wird. Der gute Austausch beim Australisch-Bayerischen Wasserstoff-Round Table stimmt uns zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit in diesen wichtigen Zukunftsfeldern schon bald deutlich an Fahrt aufnehmen wird."

Bayern plant den Anschluss an ein nationales und europäisches Wasserstoffnetz bis spätestens 2030. Allerdings fehlen in Deutschland und der EU noch rechtliche Rahmenbedingungen, die den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft erleichtern sollen. Bayern setzt sich deshalb aktiv bei Bund und EU dafür ein, schnellstmöglich Klarheit und Sicherheit für die anstehenden Investitionen zu schaffen und auch den finanziellen Rahmen zu klären.


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