"Gesunde Ernährung erreicht man nicht nur durch Verbote"

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Als völlig überzogen haben Bayerns Ernährungsministerin Michaela Kaniber und Gesundheitsminister Klaus Holetschek die Pläne von Bundesminister Cem Özdemir zu Werbeeinschränkungen von ungesunden Lebensmitteln zurückgewiesen.

„Die grüne Bevormundungspolitik treibt hier wieder neue Blüten. Jetzt kommt noch die Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher dazu. Diese völlige Verwirrung, die er mit seiner teilweise absurden Liste im ganzen Land ausgelöst hat, kann und muss Bundesminister Cem Özdemir einfach beseitigen. Denn gesunde Ernährung fördert man nicht einfach über Werbeverbote, sondern indem man über ungesunde Ernährungsweisen aufklärt. Das tun wir in Bayern. Der bevormundende Staat ist keine Lösung. Mit seinem Verbot wird Bundesminister Özdemir Übergewicht und Adipositas bei Kindern nicht lösen“, sagte die Ernährungsministerin Michaela Kaniber. Gesundheitsminister Holetschek ergänzte: „Die Pläne der Ampel sind maßlos übertrieben. Werbung für Grundnahrungsmittel wie Milch, Butter und Brot zu verbieten, schützt Kinder nicht. Vielmehr verunsichern solche Verbote Kinder und Jugendliche. Solche Beschränkungen müssen mit Augenmaß erfolgen! Klar ist: Kindliches Übergewicht hängt unmittelbar mit der Ernährung und Bewegung zusammen. Es wäre aber naiv zu glauben, dass ein Werbeverbot für Milch, Butter und Brot das Problem der ungesunden Ernährung löst. Statt Werbung für Grundnahrungsmittel zu verbieten, müssen wir unseren Kindern und Jugendlichen die nötige Gesundheitskompetenz vermitteln. Nur so können sie – auch irgendwann als Erwachsene – eigenverantwortliche Entscheidungen treffen, die ihre Gesundheit fördern und nicht schädigen.“

Um ernährungsbedingte Krankheiten bei Kindern zu vermeiden, setzt der Freistaat nach den Worten von Ministerin Kaniber auf einen Mix aus verschiedenen Ansatzpunkten. Dazu gehört auch die eigene Verantwortung der Eltern, ihre Kinder an eine gesunde und vernünftige Ernährung heranzuführen und sie entsprechend zu erziehen. Der Freistaat unterstützt die Eltern aber dabei tatkräftig. „Jeder Mensch weiß und lernt in der Schule, welche Lebensmittel wichtig für eine gesunde Ernährung sind. Wir in Bayern setzen hier schon früh an, indem wir Bildungsangebote zum Mitmachen in den Kitas und Schulen, aber auch im außerschulischen Bereich anbieten“, so Kaniber. Der Gesundheitsminister fügte hinzu: „Seltsam ist auch: Der grüne Bundeslandwirtschaftsminister schlägt vor, zum Schutz von Kindern Werbung für ungesunde Lebensmittel in einem großen Umfang zu verbieten und im selben Moment wollen die Grünen Cannabis legalisieren – was große Risiken für die Gesundheit insbesondere von Jugendlichen bedeutet. Das passt nicht zusammen!“


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