"Das Exportherz schlägt besonders stark im bayerischen Mittelstand"

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Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat gemeinsam mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag, der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Handwerkskammern und Bayern International den Exportpreis Bayern 2022 verliehen.

Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert zeichnete vier mittelständische Unternehmen als Preisträger in den Kategorien Industrie, Handwerk, Dienstleistung und Genussland aus. Weigert: „Das Exportherz schlägt besonders stark im bayerischen Mittelstand. Der beste Beweis dafür sind die vier diesjährigen Preisträger, denen ich von ganzem Herzen gratuliere. Die bayerischen Unternehmen stehen gerade jetzt vor immensen Herausforderungen. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die damit einhergehende Energiepreisexplosion, eine historisch hohe Inflationsrate aber auch gebrochene Lieferketten und fehlende Fachkräfte machen es den Betrieben im Alltag schwer. Umso beeindruckender sind die Leistungen der Gewinner.“

Die Preisträger des Exportpreises Bayern 2022 sind: 

Kategorie Industrie: IMES Intelligent Measuring Systems aus Kaufbeuren:
IMES ist Spezialist für Zylinderdrucksensoren, elektronische Indiziergeräte und Zylinderdrucküberwachungssysteme für die Schwerindustrie. Zu den Kunden des 1996 gegründeten Unternehmens zählen namhafte Motorenhersteller, bei denen die Sensoren zur serienmäßigen Ausstattung gehören. Durch ein weltweites Vertriebsnetzwerk mit aktuell 34 Repräsentanten konnten Umsatz und Exportquote kontinuierlich erhöht werden. Wichtige Auslandsmärkte sind neben der EU Hochtechnologieländer wie die USA, Japan oder Südkorea.

Kategorie Dienstleitung: Axiros GmbH aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn:
Das 2002 gegründete Unternehmen ist auf Softwarelösungen für die Telekommunikationsbranche spezialisiert. Es bietet seinen Kunden weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette alles aus einer Hand: Beratung, Architektur, Implementierung und Entstörung im laufenden Betrieb. Axiros hat Niederlassungen auf fast allen Kontinenten und ist in rund 100 Ländern engagiert. Selbst während der Pandemie konnte der Mittelständler den Umsatz erhöhen und die schon vorher hohe Exportquote auf 85 Prozent weiter steigern.

Kategorie Handwerk: Walter Föckersperger GmbH aus Pauluszell:
Als Hersteller von Spezialmaschinen entwickelt die Walter Föckersperger GmbH innovative Systeme für das grabenlose Verlegen von Kabeln und Rohren. Mit seinen hochleistungsfähigen Verlegesystemen ist das mittelständische Familienunternehmen sowohl Innovations- als auch Weltmarktführer mit mehr als 60 Jahren Erfahrung in seinem Segment. Die Walter Föckersperger GmbH ist in mehr als 20 Länder aktiv, u.a. in Australien, Frankreich, Irak und Westpapua. Der Exportanteil am Umsatz liegt bei rund 90 Prozent.

Kategorie Genussland: supernutural aus München:
Das Münchner Start-up stellt frisch gepresste Nusscreme aus fair gehandelten Bio-Nüsse her und hat dafür eine hochwertige Maschine in elegantem Design entwickelt. Nüsse und Nusscreme-Maschine werden von supernutural weltweit exportiert und gehen ausschließlich an Geschäftskunden wie z.B. Supermärkte, Hotels, Feinkostläden oder Profisportvereine. Die frisch-gepresste, vitamin- und mineralstoffreiche Nusscreme aus den supernutural-Maschinen ist heute bereits in mehr als 20 Staaten rund um den Globus erhältlich. Weigert: „Mit ihren Erfolgsgeschichten auf den globalen Märkten zeigen die ausgezeichneten Firmen, dass die bayerische Exportwirtschaft – und insbesondere unser innovationsdynamischer Mittelstand – selbst in einem schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld reüssieren. Die starke Internationalisierung unserer Wirtschaft festigt die unternehmerische Basis in der Heimat und ist ein Garant für zukunftssichere Arbeitsplätze und gesellschaftlichen Wohlstand in Bayern.“ BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl gratulierte: "Es ist immer wieder beeindruckend, wie kleine Unternehmen aus Bayern mit ihren Produkten weltweit große Erfolge feiern. Unsere diesjährigen Exportpreis-Sieger bewältigen die geballte Ladung an Krisen durch eine ganz besondere Freude an Leistung, Teamgeist, Durchhaltevermögen und Innovationskraft."

Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern, betonte: „Die Exportpreisgewinner 2022 haben sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen im internationalen Wettbewerb behauptet. Unter den kleinen und mittleren Unternehmen in Bayern sind viele Hidden Champions, die auf ihrem Gebiet zu den Marktführern gehören. Dabei handelt es sich meist um inhabergeführte Unternehmen, die mit Flexibilität, Innovationskraft und gut ausgebildeten Fachkräften punkten.“ Der Exportpreis wird in diesem Jahr zum 15. Mal vergeben. Seit 2007 haben das Bayerische Wirtschaftsministerium und die beteiligten Partner 61 Unternehmen mit dem Preis ausgezeichnet. „Der Exportpreis ist eine Anerkennung für den stark international ausgerichteten, erfolgreichen bayerischen Mittelstand. Deshalb zeichnen wir ganz gezielt kleine Unternehmen bis 100 Mitarbeiter aus, die in herausragender Weise und mit Mut, Tatkraft und Flexibilität die Chancen der Globalisierung nutzen. Wir wollen zeigen, dass die Größe eines Unternehmens kein Hindernis ist, erfolgreich Geschäfte im Ausland zu tätigen“, stellte Staatssekretär Roland Weigert heraus. Er selbst sei viel für die bayerische Wirtschaft und mit Unternehmerinnen und Unternehmern auf Delegationsreisen im Ausland unterwegs. „Dabei erlebe ich immer wieder die hohe Wertschätzung, die unsere bayerischen Unternehmen als Handelspartner im Ausland genießen. Made in Bavaria ist weltweit ein Inbegriff für führende Spitzentechnologie, höchste Qualität und vollste Kundenzufriedenheit“, betonte der Staatssekretär.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt mittelständische Firmen bei der Erschließung internationaler Märkte mit einem umfangreichen Service. Zu den zahlreichen Instrumenten der Außenwirtschaftsförderung gehören beispielsweise Messebeteiligungen, Delegationsreisen oder das Programm „Go International“, das gezielt kleine und mittlere Unternehmen auf den ersten Internationalisierungsschritten begleitet. 


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