IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch wird 90 Jahre

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Anlässlich ihres 90. Geburtstags dankt Kultusminister Piazolo der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch für ihre Lebensleistung: „Frau Präsidentin Knobloch, das jüdische Leben ist in München, Bayern und Deutschland wieder aufgeblüht. Das ist ganz entscheidend auch Ihr Verdienst. Sie sind die Stimme der jüdischen Gemeinschaft weit über Bayern hinaus und haben den öffentlichen Diskurs maßgeblich mitgeprägt.

Dabei haben Sie sich stets für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens und für das friedliche Miteinander in unserer demokratischen Gesellschaft eingesetzt. Sie treten couragiert gegen Antisemitismus und Diskriminierung auf und werben entschieden für Toleranz und Versöhnung. Ich danke Ihnen sehr für Ihr beeindruckendes Wirken und wünsche Ihnen von Herzen alles Gute!“

Charlotte Knobloch wurde am 29. Oktober 1932 in München geboren. Seit vierzig Jahren ist sie im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern tätig, seit 1985 als Präsidentin der IKG. Ihr Engagement war maßgeblich beim Bau des Gemeindezentrums und der Hauptsynagoge am St.-Jakobsplatz in München. Mit dem Helene-Habermann-Gymnasium und der Sinai-Ganztages-Grundschule hat Knobloch auch die Münchner Schullandschaft mitgeprägt. Der Besuch dieser Schulen der IKG steht allen Kindern unabhängig von ihrer Konfession offen. Auf diese Weise stehen sie für ein gelebtes Miteinander und setzen ein starkes Zeichen gegen wieder aufkeimenden Antisemitismus und Fremdenhass. Von 2006 bis 2010 war Knobloch Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. 2010 wurde sie mit dem großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.


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