Flugmedizin bildet das Fundament sicheren Fliegens

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Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die Leistungen der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin (DGLRM) anlässlich ihrer 60. Jahrestagung gewürdigt.

Der Minister sagte anlässlich der Veranstaltung, die am Freitag in Schleißheim stattfand: „Die Flugmedizin bildet das Fundament eines sicheren und gesunden Fliegens. Sie beschäftigt sich mit spannenden Fragen zu den physikalischen Grundlagen und den medizinischen Gegebenheiten im Luft- und Weltraum. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft hat sich die DGLRM bei der Verbesserung der Sicherheit von Piloten, Flugbegleitern und Passagieren besondere Verdienste erworben.“ Holetschek erläuterte: „Pilotinnen und Piloten tragen eine hohe Verantwortung und sind in ihrer täglichen Arbeit zugleich besonderen Belastungen ausgesetzt. Ihre Gesundheit ist das höchste Gut. Sie muss für eine sichere Luftfahrt erhalten und regelmäßig überprüft werden.“ Der Minister fügte hinzu: „Dafür tragen unsere Flugmedizinerinnen und Flugmediziner Sorge. Durch ihre Arbeit und Expertise können Gesundheit und Sicherheit der Menschen beim Fliegen gestärkt werden.“ Die DGLRM wurde 1961 in München gegründet und widmet sich allen luft- und raumfahrtmedizinischen Fragestellungen sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Flug- und Raumfahrtmedizin. Zudem fördert sie den wissenschaftlichen Nachwuchs. Hauptaufgabe von Flugmedizinern ist die Flugtauglichkeitsprüfung von Piloten und damit die Gewährleistung der Gesundheit von Piloten und Passagieren.

Das 60-jährige Jubiläum der DGLRM musste 2021 pandemiebedingt abgesagt werden und konnte nun nachgeholt werden. Holetschek sprach in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder das Grußwort. Das diesjährige Programm der Jahrestagung umfasste unterschiedlichste Fortbildungsthemen der Flugmedizin, wie beispielsweise den Zusammenhang von schlechtem Schlaf und Alzheimer, Vorhofflimmern und Fliegertauglichkeit oder der peripheren Netzhautdegenerationen bei Piloten. Holetschek betonte: „Genauso wie Pilotinnen und Piloten sind auch viele weitere Berufsgruppen einer besonders hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt. Für Beschäftigte im Gesundheitsbereich hat sich beispielsweise die Arbeitslast während der Pandemie weiter erhöht. Wir müssen diese Belastungen genau im Blick behalten, um Überlastung zu verhindern.“ Holetschek fügte hinzu: „Daher fördern wir zum Beispiel Projekte des Vereins Psychosoziale Kompetenz und Unterstützung in der Akutmedizin, die Ärztinnen und Ärzten hilft, körperlich und psychisch belastende Situationen zu bewältigen.“

Holetschek unterstrich: „Entscheidend ist: Arbeit darf nicht krankmachen. Daher dürfen Arbeit und Gesundheit nicht getrennt betrachtet werden, sondern wir müssen dafür sorgen, dass es auch in Zukunft gelingt, dass Arbeit und Gesundheit gut miteinander funktionieren. Daher setze ich mich schon seit langem besonders für Prävention und Gesundheitsförderung ein. Denn durch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil können viele Krankheiten vermieden werden, bevor sie überhaupt entstehen.“


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