Aiwanger: "Investitionen in eigene Energieversorgung lohnt sich für Betriebe"

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Bayerische Unternehmen planen immer häufiger ihre Energieversorgung mit Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie selbst zu sichern.

„Vor allem für Betriebe, die sehr energieintensiv produzieren, lohnt es sich, in ihre eigene Stromerzeugung zu investieren“, erklärte Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger heute bei der Tagung „Wind und Sonne für bayerische Unternehmen“. Bei der Veranstaltung, die der Bayerischen Bauindustrieverband unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums auf dem Gelände der Unternehmensgruppe Max Bögl in Sengenthal, Oberpfalz, organisiert hatte, informierten sich über hundert Unternehmen über die Möglichkeiten, nachhaltige Energiequellen zur Eigenversorgung zu nutzen. „Die Energiewende ist im Kern eine Bauaufgabe. Der Um- und Ausbau des Stromnetzes, der Bau der Kraftwerke für die erneuerbaren Energiequellen Windenergie, Solarenergie und Wasserkraft, sowie die energetische Ertüchtigung unseres Gebäudebestandes – überall ist die Bauindustrie gefordert“, so Dipl.-Ing. Johann Bögl, Vizepräsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes.

Die Energiewende zählt zu den Hauptanliegen in der politischen Arbeit des Bauindustrieverbandes. Die Bauindustrie will ihre Planungs- und Bauerfahrung sowie ihre technische Expertise und ihre Praxiserfahrung einbringen, damit die Energiewende gelingt und Bayern zu einem Vorbild für andere Länder wird. Die Tagung wurde auf Anregung des Bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger initiiert. Die Firmengruppe Max Bögl stellt selbst Hybridtürme für Windenergieanlagen ab 130 Meter Nabenhöhe her. Der bislang höchste Turm hat eine Nabenhöhe von 176 Metern. Mit der Wasserbatterie hat die Firmengruppe Max Bögl zudem einen völlig neuartigen Großspeicher entwickelt, der erstmals die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien mit einem modernen Pumpspeicherkraftwerk verbindet. 

Die Transformation des Industrienetzes am Standort der Firmengruppe in Sengenthal in eine Energiezelle ist bereits weit fortgeschritten. Dazu gehört neben zwei Windenergieanlagen, PV auf den Hallendächern jüngst auch eine schwimmende Photovoltaikanlage, die während der Tagung besichtigt werden konnte. Mit einem Energiemanager werden alle Komponenten optimal gesteuert und ermöglichen eine Stromgenerierung von 28,5 GWh im Jahr aus rein regenerativen Quellen. Dies entspricht ungefähr den Energieverbrauch einer Stadt mit knapp 30.000 Einwohnern. Dem gegenüber steht ein Jahresverbrauch von ca. 26 GWh an elektrischer Energie.

 


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