Extreme Unsicherheit bei den Unternehmen belastet den Arbeitsmarkt

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Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im August auf 3,4 Prozent gestiegen. „Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit in Bayern im August immer etwas höher. Hinzu kommt in diesem Jahr die statistische Erfassung geflüchteter Menschen aus der Ukraine bei den Jobcentern. Wir hoffen, dass sich dadurch mittelfristig höhere Integrationschancen für die Geflüchteten in den Arbeitsmarkt ergeben", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Insgesamt sind die Beschäftigungschancen am bayerischen Arbeitsmarkt für alle Bevölkerungsgruppen nach wie vor gut. In vielen Branchen haben Betriebe durch den Fach- und Arbeitskräftemangel Probleme, offene Stellen zu besetzen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht sogar einen Höchststand an offenen Stellen. „Das ist ein strukturelles Problem durch die demografische Entwicklung. Das geplante Bürgergeld stellt dabei einen falschen Anreiz dar. Transferleistungen, die den Einzelnen immer weniger in die Pflicht nehmen, sind in Zeiten von Arbeitskräftemangel der falsche Weg", so Brossardt.

Bei den Unternehmen herrscht mit Blick auf die kommenden Herbst- und Wintermonate gleichwohl extreme Unsicherheit. „Die konjunkturelle Lage ist angespannt. Zwar sind die Auftragsbücher der Betriebe gut gefüllt, aber Material- und Rohstoffmangel sowie Lieferengpässe bremsen die Produktion. Dazu kommen die drastischen Preisanstiege bei Gas und Strom. Wir erleben die größte Energiekrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Inflation in Bayern hat mit 8,4 Prozent einen neuen Spitzenwert erreicht. Die Geschäftserwartungen haben sich eingetrübt. Wir müssen die Unternehmen jetzt dringend entlasten, damit am Ende nicht die Beschäftigten die Leidtragenden sind", erklärt Brossardt.


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