AKW-Laufzeitverlängerung ist gefährlich und unnötig

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Die Kreisgruppe Aschaffenburg des BUND Naturschutz in Bayern warnt vor unkalkulierbaren Risiken und kritisiert die derzeitigen Diskussionen über einen Weiterbetrieb des Niederbayerischen Meilers Isar 2 scharf. Der BN hat jahrzehntelang für den Atomausstieg und die Energiewende vor Ort demonstriert und gekämpft, das werden wir jetzt auch verteidigen. Denn Atomkraft ist eine der umweltschädlichsten Energiequellen der Menschheitsgeschichte, obwohl gern das Gegenteil behauptet wird. Ein Weiterbetrieb ist mit unkalkulierbaren Risiken verbunden und lebensgefährlich.

Stattdessen sollte die Bayerische Staatsregierung ein umfangreiches Energiesparprogramm auflegen. Das bisherige geht nicht weit genug, auch Kommunen und die Industrie müssen in die Pflicht genommen werden. Alle Gemeinden im Landkreis und die Stadt Aschaffenburg sollten jetzt mit gutem Beispiel vorangehen und Unternehmen wie Bevölkerung mit Energiespartipps, Beratung und Anreizen für den Ausbau der erneuerbaren Energien versorgen.

„Zudem sollten der Stadtrat Aschaffenburg in seiner für den 19. September geplanten Sitzung, ebenso aber auch alle Gemeinden im Landkreis, Energiesparmaßnahmen in den eigenen Immobilien beschließen. Ab sofort die Straßenbeleuchtung herunterzufahren und vor allem auf die nächtliche Anstrahlung von Kirchen und Sehenswürdigkeiten oder Firmenlogos komplett zu verzichten, spart ebenfalls Energie. Ich bin wirklich empört, dass die bayerische Staatsregierung das Thema Atomenergie jetzt wieder hochkocht. Atomenergie muss raus aus Deutschland und Bayern!“, so die Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Dagmar Förster.

„Ist der Geist erst mal aus der Flasche, besteht die große Gefahr, dass es zu einem allgemeinen Wiedereinstig in die Atomkraft kommt. Dabei ist die Endlagerfrage immer noch nicht geklärt und die Brennstäbe kommen nach wie vor aus Russland und Kasachstan.“ An Gas kann Atomstrom ohnehin nur weniger als ein Prozent ersetzen. Den gleichen Effekt hätte es, die Heizungen in Haushalten um ein halbes Grad zu senken.”


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