TV Großwallstadt erreicht an einem emotionalen Handballabend nur ein Remis gegen VfL Lübeck Schwartau

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Eine aus sportlicher Sicht nicht mehr unbedingt relevante Partie für den TV Grosswallstadt hat aus anderen Aspekten für einen emotionalen Handballabend gesorgt.

Für das Team war es das letzte Spiel der Saison in der Untermainhalle in Elsenfeld (das Saisonfinale am 07.06.2023 bestreitet der TVG in der f.a.n.-Arena in Aschaffenburg) und damit auch das letzte Spiel auf dem „alten“ Hallenboden dort. Wichtige Partien wurden auf dem altgedienten Holzboden der Heimspielstätte der Blau-Weißen ausgetragen. Niederlagen musste er genauso aushalten wie große Siegesfeiern. Diese Aufgabe übernimmt ab der kommenden Spielzeit ein neuer Untergrund:  Die Untermainhalle in Elsenfeld wird mit dem modernsten Sportbodensystem der Welt vom bayerischen Unternehmen ASB GlassFloor ausgestattet. Am vergangenen Mittwoch beim Remis gegen den VfL Lübeck-Schwartau ein letztes Mal auf bekanntem Spielfeld wurden die Wällster dabei auch noch von einigen Ehrengästen beobachtet, die ebenfalls vertraut mit der Spielstätte sind: Michael Roth, genannt „Schorle“, der selbst schon das Trikot des TV Großwallstadt übergestreift hat, verfolgte von den Zuschauerrängen das Spiel seiner zukünftigen Mannschaft, welche er zum 01.07.2023 als Cheftrainer übernehmen wird. Außerdem hatte sich auch Ex-TVG-Akteur Alexander Petersson unter das Publikum gemischt. Was die prominenten Gäste zu sehen bekamen, war in der ersten Halbzeit eine Begegnung, die nicht von sportlicher Finesse gekennzeichnet war.  In der hitzig geführten Partie kamen die Gäste besser ins Spiel und führten in der 6. Spielminute mit 1:4. Der an diesem Tag stark aufspielende Adrian Kammlodt erzielte das 2:4 und über Tore von Maxim Schalles, Florian Eisenträger und Mario Stark erreichte man den 5:5-Ausgleich. Aber aufgrund enormer Defizite in der Abwehr konnte der VfL wieder mit 2 Toren in Front gehen. In der 20. Minute war es erneut Kammlodt, der zum Ausgleich traf und seine Mannschaft dann auch mit 10:9 in Führung brachte. Mit viel Ehrgeiz und einem Kraftakt konnte man mit 15:12 in die Pause gehen.

Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Gäste aus Lübeck, die den besseren Start erwischten und Leon Ciudad Benitez traf in der 34. Spielminute zum 16:15-Anschluss. Doch ein effektiver Linksaußen Ievgen Zhuk erzielte eine 4-Tore-Führung. Der junge Rechtsaußen Dmytro Redkyn erhöhte diese sogar auf 5 Tore in Minute 40, doch der TVG schaffte es nicht, diesen Vorsprung konsequent auszubauen und zeigte immer wieder eklatante Schwächen in der Abwehr, so dass es dem VfL tatsächlich gelang, 103 Sekunden vor Schluss noch einmal den Ausgleich zu erzielen, um danach durch Janik Schrade sogar mit 30:31 in Führung zu gehen. 9 Sekunden vor Abpfiff erzielte Moritz Klenk durch einen wunderschönen Kempa-Treffer den Ausgleich, welchen Schlussmann Petros Boukovinas dann auch festhielt. Neu-Coach Michael Roth sah eine Partie mit Höhen und Tiefen seiner zukünftigen Mannschaft: „Es waren viele Sachen dabei, die sehr ansprechend waren. Aber es gab auch Sachen, die wir künftig verbessern müssen. Der TVG hätte eigentlich gewinnen müssen, hat das Spiel aber selbst aus der Hand gegeben und konnte am Ende froh über den einen Punkt sein.“

TV Großwallstadt: Boukovinas, Ohm; Klenk (2), Babarskas, Eisenträger (2/1), Bandlow, Schauer (3), Strakeljahn (2), Redkyn (1), Wullenweber, Zhuk (3), Corak (4), Stark (4), Kammlodt (8), Rink (1), Schalles (1). Trainer: Lochman

VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer, Conrad; Potratz, Weiß (1), Raguse (6), Hagedorn (1), Löfström, Patzel (2), Waschul, Ciudad Benitez (7), Schrader (10/7), Wolf (3), Blum, Bruhn, Cohen (1). Trainer: Röhrig


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