TV Großwallstadt kassiert erste Heimspielniederlage

Handball
Tools
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Der TV Großwallstadt musste sich im gestrigen Spiel gegen den VfL Eintracht Hagen und die erste Heimniederlage der Saison in Kauf nehmen. Lange Gesichter gab es nach der Partie gegen Hagen in der Untermainhalle in Elsenfeld. Hatte die Mannschaft um Trainer Igor Vori bisher alle 4 Heimspiele der laufenden Spielzeit gewonnen und das Publikum begeistert, so mussten sich die Blau-Weißen gestern einer erstarkenden Mannschaft aus Hagen mit 33:35 geschlagen geben.

Ausschlaggebend für die Niederlage waren mehrere Faktoren: Zum einen zeigten die Unterfranken, wie auch schon in der letzten Partie in Potsdam, nicht die wie gewohnt eindrucksvolle Defensivarbeit, zum anderen musste das Team zwei schmerzliche rote Karten verkraften. Und dann war es ausgerechnet Ex-TVG-Spieler Pierre Busch, der einen glorreichen Tag erwischte und insgesamt 9 Tore gegen seinen Ex-Club beisteuerte.

Aber von Anfang an: Der TVG ging durch einen von Beginn an stark agierenden Finn Wullenweber direkt mit 2:0 in Führung, der junge Hanseate legte nach zum 3:1, dann allerdings blühte der VfL auf und drehte das Ergebnis auf 3:4. Florian Eisenträger konnte in der 8. Spielminute noch einmal zum 5:4-Vorsprung erhöhen, danach aber kam der TV Großwallstadt nicht mehr in Front und die Gäste übernahmen die Führungsrolle.  Eisenträger war es, der in der 25. Spielminute noch einmal zum Ausgleich traf, bevor die Vori’sche Truppe durch Unkonzentriertheiten die Gäste in den letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit auf zunächst vier Tore davonziehen lassen musste. Adrian Kammlodt traf zum 14:17 Halbzeitstand.

Die Gäste erhöhten direkt nach Wiederanpfiff auf 14:18 und genau dieser Rückstand war es, dem der TVG bis zum Schluss hinterherlaufen sollte. Allerdings ließen die Blau-Weißen auch hier nicht abreißen und es waren wiederholt Wullenweber und Eisenträger, die die Treffer für den Gastgeber erzielten. Doch sollte es dann in der 36. Spielminute zur eventuell spielentscheidenden Szene kommen. Der bis dato mit 7 Treffern stark aufspielende Wullenweber wird für ein Foul am Gegenspieler mit rot bestraft. Aber auch hier ließ der TVG nicht weiter abreißen. Der nächste Schock dann in der 45. Spielminute: Frieder Bandlow bekam zum Unverständnis der Zuschauer die nächste rote Karte für den TV Großwallstadt. Somit sollte für die letzten 15 Spielminuten ein weiterer wichtiger Rückraumakteur fehlen.  Die Verunsicherung der Wällster und vor allem die Lücken in der Defensive nutzte Hagen nun für sich und ging mit 6 Toren in Front. Doch eines kann man dem TVG nicht vorwerfen. Die Mannschaft gab sich niemals auf, zeigte sich gewohnt kämpferisch und versuchte alles, um hier noch Punkte zu holen.  Man kämpfte sich noch einmal auf zwei Tore heran. Doch am Ende reichte die Zeit nicht mehr, um den Sieg der Gäste zu gefährden und somit nahm Hagen die zwei Zähler verdient mit nach Hause.

Trainer Igor Vori äußerte sich in der anschließenden Pressekonferenz wie folgt: „Besonders ärgern mich die 35 Gegentore, das sind einfach zu viele und das entspricht nicht unserem Niveau. Wir benötigen jetzt einen schnellen Reset, müssen die letzten zwei Spiele abhaken und unser Selbstvertrauen zurückgewinnen, um in der nächsten Partie wieder überzeugen zu können.“

TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva; Klenk, Babarskas (2), Eisenträger (7/2), Bandlow (1), Schauer, Strakeljahn, Wullenweber (7), Zhuk, Corak (5), Stark (3), Munzinger, Kammlodt (4), Rink, Schalles (4). Trainer: Vori

VfL Eintracht Hagen: Mahncke, Grzesinski; Buergin, Norouzinezhad Gharehlou (5/1), Pröhl (1), Renninger, Voss-Fels, Vorlicek (7), Spohn (6), Gaubatz (1), Stüber (1), Stefan, Toromanovic, Dragunski, Jukic (4), Busch (9). Trainer: Neff


PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von Aschaffenburg News!