„Falsche“ Wölfin in Unterfranken getötet: PETA erstattet Strafanzeige

Blaulicht
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Weil im August mehrere Schafe im hessischen Rhön getötet wurden, erteilte die Bezirksregierung Unterfranken am 26. August die Abschussgenehmigung einer Wölfin (wir berichteten). Wenige Tage später teilte die Behörde mit, dass es sich bei der getöteten Wölfin nicht um diejenige handelte, welche für den Tod der Schafe verantwortlich gemacht wurde (wir berichteten). Daraufhin zeigten genetische Tests einen weiteren Irrtum: Ein männlicher Wolf hatte die sechs Schafe in der Nacht zum 26. August angegriffen. Anders als zunächst angenommen, war er nicht durch den Zaun zur Schafherde eingedrungen.

Die Schafe haben diesen durchbrochen und sind davongelaufen. PETA hat am 9. September Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg gegen die für die Tötung verantwortliche Person wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Für den Abschuss der Wölfin fehlte nach Auffassung der Tierrechtsorganisation jegliche Grundlage. Anlässlich der Tötung des „falschen“ Tiers fordert PETA die Landesregierungen in Bayern und Hessen auf, Abschussgenehmigungen für Wölfe gänzlich zu untersagen und stattdessen den Ausstieg aus der „Nutztier“-Haltung sowie eine vegane Lebensweise zu fördern.

„Die behördlichen Abschussgenehmigungen dienen nicht dem Schutz der Schafe“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Denn deren Leben endet in der Regel ohnehin im Schlachthof. Wölfe werden nur getötet, um finanzielle Einbußen für die Tierhalter zu vermeiden. Dies lehnen wir ausdrücklich ab. Die Lösung für die vermeintliche Wolfsproblematik besteht auch hier in einer pflanzlichen Ernährung: Diese macht das Halten von sogenannten Nutztieren überflüssig und hat zudem sehr positive Auswirkungen auf die Umwelt.“

 

 


PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von Aschaffenburg News!