Übungsszenario: Ölaustritt auf Höhe der Schleuse Kleinostheim

Foto: Ralf Hettler

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Am Samstag, 18. März 2023, war eine große Übung des Ölwehrzugs des Landkreises Aschaffenburg angesetzt. Angenommen wurde ein Ölaustritt auf Höhe der Schleuse Kleinostheim. Im Gemeindegebiet Karlstein an der sog. „Natorampe“ sollte der Ölfilm mittels einer Ölsperre gestoppt und aus dem Main herausgefiltert werden.

Um 9 Uhr wurde der Ölwehrzug zur Übung alarmiert. Dieser besteht aus den Feuerwehren Karlstein, Alzenau, Mainaschaff, Kleinostheim, Goldbach, Hösbach, Winzenhohl und Haibach. Außerdem war die Pressebetreuungsgruppe aus Wenigumstadt sowie die Verpflegungskomponente des Kreisfeuerwehrverbandes Aschaffenburg vor Ort. Zunächst erkundete der Erkundungszug die Lage und die Möglichkeiten, wie z.B. die Fließgeschwindigkeit des Wassers, die Breite des Mains, die Fixpunkte für das Befestigen der Ölsperre und mittels Drohne den aktuellen Ort des heranfließenden Ölfilms. Mit Hilfe dieser Daten konnte die Länge der benötigten Ölsperre sowie die voraussichtliche Eintreffzeit des Ölfilms berechnet werden.

Nun konnte der Abschnitt „Ölsperre“ tätig werden, die Boote zu Wasser lassen, die Fixpunkte vorbereiten und anschließend die 250m lange Ölsperre im Main ausbringen. Dabei waren insgesamt fünf Boote im Einsatz, wovon drei sich um das Einbringen und die Sicherung der Sperre kümmerten, zwei Boote waren als Arbeitsboote zum Materialtransport im Einsatz. Es folgte der Aufbau der Abschnitte Abpumpen und Separieren: Ein Saugschlauch nahm das ober halb der Ölsperre schwimmende Öl auf, zugleich wurde zur Sicherung ein Vlies unterhalb der Ölsperre eingebracht, um auch dort einen etwaigen Ölfilm aus dem Main filtern zu können.

Das separierte Öl wurde in mehrere Auffangbehälter gepumpt, die bis zu 30.000 Liter Flüssigkeit fassen können, ein weiterer Behälter für 10.000 Liter stand in Bereitschaft. Der Brandschutz für die Ölauffangbehälter wurde mittels eines Tanklöschfahrzeugs sichergestellt. Koordiniert wurden die einzelnen Einsatzabschnitte über die Führungskomponente aus Hösbach. Hier liefen alle Informationen, Lagemeldungen sowie Anforderungen zusammen, diese wurden entsprechend notiert und grafisch aufbereitet, um den Führungskräften bei ihren Entscheidungen zu helfen.

Mitalarmiert wurden weiterhin die Verpflegungskomponente aus dem Hutzelgrund, Unterafferbach und Goldach, um die rund 100 Einsatzkräfte zu versorgen, sowie die Pressebetreuungsgruppe aus Wenigumstadt, um den anwesenden Pressevertretern für ihre Fragen Rede und Antwort stehen zu können. Insgesamt dauert die Übung von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Einsatzleiter vor Ort war Kreisbrandinspektor Georg Thoma, unterstützt wurde er von zahlreichen Vertretern der Kreisbrandinspektion. Brandamtsrat Florian Pernpeintner als Vertreter der Regierung von Unterfranken, Matthias Amrhein vom Landratsamt sowie Bürgermeister Peter Kreß machte sich ebenfalls ein Bild vom Ablauf der Übung und dem eingesetzten Material.

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Foto: Ralf Hettler


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