Polizei warnt vor Betrugsmasche bei eBay-Kleinanzeigen

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"Im Moment häufen sich die Meldungen von Verkäufern über eine neue Betrugsmasche bei eBay-Kleinanzeigen", schreibt die Polizei Miltenberg in einer Pressemitteilung. So funktioniert die neue Masche der Betrüger: Ein Verkäufer stellt ein Inserat bei eBay-Kleinanzeigen online und gibt seine Mobilfunknummer zur Kontaktaufnahme an. Kurz darauf erhält er eine WhatsApp-Nachricht von einem vermeintlichen Kaufinteressenten mit der Frage, ob der Artikel noch verfügbar und ein Versand per eBay möglich sei.

Zur Erläuterung: eBay, und nicht Ebay-Kleinanzeigen, bietet Verkäufern einen Versandservice ins Ausland an. Hierauf erhält der Verkäufer einen Link zugeschickt unter welchem er die Bestellung bestätigen, die Daten seiner EC- oder Kreditkarte für den Erhalt der Zahlung sowie zur Verifizierung seines Kontos durch Abbuchung von 1,- € angeben soll. Nach Eingabe der Daten ist die Seite mit dem Link nicht mehr erreichbar und die Betrüger sind im Besitz der Kartendaten des Verkäufers. Im Hintergrund nutzen die Betrüger den Zahldienstleister Transfer Go und veranlassen hierüber eine Zahlung von der Karte des Verkäufers auf die EC-Karte, Kreditkarte oder ein Konto (meist im Ausland) des vermeintlichen Käufers. Dem Verkäufer wird vorgegaukelt, dass er für die Verifizierung des Kontos durch Abbuchung von 1,- € eine Push-Nachricht auf sein Handy erhält und diese Zahlung bestätigen soll.

Kurz darauf soll der Verkäufer eine zweite Push-Benachrichtigung bestätigen um die Gutschrift des Käufers zu genehmigen. Allerdings wird mit der Bestätigung der Push-Nachricht keine Genehmigung zum Erhalt einer Zahlung sondern vielmehr eine Überweisung mit einem weitaus höheren Betrag an Transfer Go bestätigt. Dieser Betrag ist in der Regel nicht rückbuchbar und somit verloren.

Wie kann man sich schützen?

⦁ Geben Sie keine Zahlungen über ihre banking-App frei ohne diese vorher genau zu prüfen.
⦁ Geben Sie niemals sensible Daten wie Kreditkarten- oder EC-Kartendaten über einen zugeschickten Link auf einer Webseite oder einem Formular ein.
⦁ Lassen Sie sich auf keine Zahlungen ein um einen Verkauf zu tätigen, auch nicht auf die Zahlung eines geringen Betrages zur Verifizierung Ihrer Daten.
⦁ Überlegen Sie, ob Sie auf öffentlichen Portalen Ihre private Mobilfunknummer zur Kontaktaufnahme angeben möchten. Die Messenger-Funktion über eBay-Kleinanzeigen ist für eine Kaufabwicklung jedenfalls ausreichend.
⦁ Verschicken Sie keine Fotos Ihrer Bankkarte, Ihrer Kreditkarte oder gar Ihres Personalausweises!
⦁ Beachten Sie, dass mittlerweile auch Mobilfunknummer als sogenannte Trash-Nummern (Wegwerfnummern) im Internet für Jedermann zur Verfügung stehen und die Betrüger diese Möglichkeit auch nutzen. Ein Anruf auf dieser Mobilfunknummer ist nicht möglich.
⦁ Vorsicht wenn Sie lediglich Abholung anbieten, dann jedoch von einem Kaufinteressenten zum Versand gedrängt werden.
⦁ Im Zweifelsfall fragen Sie bei Verwandten / Freunden / Bekannten ob Ihnen solche Anfragen als seriös bekannt sind oder wenden Sie sich an Ihre Polizeidienststelle.


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