Der Täter hatte vorgegeben für eine Hilfsorganisation Spenden zu sammeln, die es gar nicht gibt. Die Beamten ermitteln nun wegen Betrugs und suchen nach weiteren Geschädigten der Masche. Der Mann hatte am Nachmittag bei der Obernburger Polizei Anzeige erstattet, nachdem ihn ein Mann gegen 15:30 Uhr in dem LIDL-Supermarkt in der Bahnhofstraße zu Spenden für eine angebliche Hilfsorganisation für "Behinderte und Taubstumme Kinder" bewegen wollten. Hierbei hielt er einen entsprechenden Zettel in den Händen und forderte Geld. Der mutmaßliche Betrüger blieb hartnäckig, sodass sich der Mann bereit erklärte einen geringen Betrag zu spenden. Hierzu übereichte er dem Täter einen Geldschein, mit dem der Betrüger angeblich zum Geldwechseln wegging. Als der falsche Spendensammler nicht mehr zurückkam, bemerkte der Mann den Betrug.
Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
- Circa 175 cm groß
- Etwa 25 Jahre alt
- Dunkle Haut
- Wellige, kurze Haare, die nach vorne gekämmt waren
- Hatte einen Vollbart
- Trug eine weiße Jacke mit Streifen
Im Zuge dessen suchen die Ermittler nach möglichen weiteren Geschädigten, die dem Mann oder anderen solcher "Spendensammler" im guten Glauben Geld übergeben haben. Wer als Geschädigter der falschen Spendensammler in Frage kommt oder sonst Sachdienliches mitteilen kann, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 06022/629-0 mit der Polizeiinspektion Obernburg in Verbindung zu setzen.
Tipps gegen Spendenbetrug:
- Beim Spenden gilt auch, was in vielen Lebensbereichen richtig ist: Übergeben Sie Geld nie an unbekannte Personen. Setzen Sie beim Spenden auf Einrichtungen und Projekte, die Sie persönlich kennen. Informieren Sie sich im Zweifel in Ruhe und mit Bedacht über die Organisation, die Sie unterstützen möchten.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - weder beim Spenden noch in anderen Situationen. Sie müssen forsches oder gar bedrohliches Verhalten, z.B. durch Spendensammler nicht tolerieren. Informieren Sie bei aggressivem Vorgehen die Polizei unter der Notrufnummer 110.
- Besonders emotionale Appelle und angstmachende Botschaften seitens der Spendeneintreiber sollten jeden misstrauisch machen. Solches Verhalten ist typisch für unseriöse Organisationen.