Falsche Spendensammler am Untermain festgenommen

Landkreis Miltenberg
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Am Mittwochnachmittag konnte die Polizei am Untermain nach Hinweisen aus der Bevölkerung drei mutmaßliche Betrüger antreffen und ihnen Bargeld abnehmen.

Die Männer hatten vorgegeben für eine Hilfsorganisation Spenden zu sammeln, die es gar nicht gibt. Die Polizeiinspektion Obernburg hat die dienststellenübergreifenden Ermittlungen übernommen und sucht nach weiteren Geschädigten dieser Masche. Passanten hatten gegen 15:00 Uhr die Polizei verständigt, nachdem verdächtige Männer im Bereich des "AWG-Markts" und des "Jawoll-Markts" in der Erlenbacher Straße in Elsenfeld Menschen zu Spenden für eine angebliche Hilfsorganisation für "Behinderte und Taubstumme Kinder" bewegen wollten. Hierbei hielten sie einen entsprechenden Zettel in den Händen und forderten Geld. Die auf den Plan gerufenen Streifen der Polizeiinspektionen am Untermain nahmen umgehend die Fahndung nach den Verdächtigen auf. Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach konnten gegen 16:00 Uhr drei Tatverdächtige in einem grauen Skoda Oktavia an der Anschlussstelle zwischen B469 und der A3 feststellen und kontrollieren. Offensichtlich hatten sie dabei ein gutes Auge bewiesen und genau das richtige Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen.

Die Polizisten fanden "Spendengeld" in Höhe eines niedrigen vierstelligen Betrags sicher und nahmen die drei Männer im Alter zwischen 20 und 32 Jahren vorläufig fest. Neben der Tatbeute stießen die Fahnder auch auf vermeintliche Spendenlisten, die sie ebenfalls als Beweismittel sicherstellten. Wie sich im Laufe der ersten Ermittlungen herausstellte, sind die vermeintlichen Spendensammler am Mittwochnachmittag auch andernorts in der Region aufgetreten. Bekannt ist, dass die mutmaßlichen Betrüger auch in Großwallstadt und Großostheim gesichtet worden sind. Zudem ergaben sich Hinweise auf mögliche weitere Tatorte in Miltenberg, Bürgstadt, Aschaffenburg und Stockstadt. Die Polizei entließ die Tatverdächtigen wieder aus dem Gewahrsam, nachdem alle drei Männer unter anderem erkennungsdienstlich behandelt worden waren.

Erste Geschädigte, die den Männern Bargeld gegeben hatten, im Glauben eine wohltätige Organisation zu unterstützen, konnten die Beamten bereits ermitteln. Im Zuge dessen suchen die Ermittler nun nach weiteren Personen, die den Männern im guten Glauben Geld übergeben haben. Wer als Geschädigter der falschen Spendensammler in Frage kommt oder sonst Sachdienliches mitteilen kann, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 06022/629-0 mit der Polizeiinspektion Obernburg in Verbindung zu setzen.


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