Distanzunterreicht: 400 bayerische Schulen ausgezeichnet

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Rückblick ins Frühjahr 2020: Ein bis dahin noch relativ unbekannter Virus mit dem Namen `SARS-CoV-2` verbreitet sich innerhalb kürzester Zeit mit rasantem Tempo überall auf der Welt. Größere wie kleinere Nationen fahren das öffentliche Leben zurück und auch die deutschen Landesregierungen haben keine andere Wahl: Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bleiben die Bildungseinrichtungen von der Nordsee bis hinunter zu den Alpen geschlossen.

In Bayern beginnt für rund 1,6 Millionen Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte die Zeit des Distanzunterrichts. „Besonders zu Beginn war das nicht immer einfach, vieles war neu und musste sich erst einspielen. Doch Bayerns Schulen zeigten schnell, was sie so stark macht: Binnen weniger Wochen organisierten Lehrkräfte und Schulleitungen überall im Freistaat individuelle Unterrichtsformen, Projekte und Ideen. Es waren Einsatz und Kreativität gefragt und davon zeigten unsere Schulen reichlich“, sagt Bayerns Kultusminister Michael Piazolo heute rückblickend.

Rund 400 Schulen wurden in den letzten Wochen und Monaten für ihre Projekte und Ideen zur Bewältigung der Corona-Pandemie ausgezeichnet und mit einer Prämie von je 1.000 Euro bedacht. 11 von ihnen präsentierten ihre Initiativen nun in der Münchner Allerheiligen-Hofkirche in einem Festakt der breiten Öffentlichkeit. Das Interesse war groß, mehr als 150 Gäste waren gekommen, um sich ein Bild zu machen von den pfiffigen und kreativen Ideen, mit denen Bayerns Schulen der Pandemie begegneten. Sie wurden nicht enttäuscht: Ob virtuelle Betriebserkundungen, digitale Modenschauen oder ein eigener Radiosender: Auch in Distanz kann Unterricht spannend und einprägsam sein.

Michael Piazolo war beeindruckt: „Die Darbietungen heute haben uns mehr als eindrücklich vor Augen geführt: Bayerns Schulen waren und sind Garanten für ein hochwertiges und abwechslungsreiches Bildungsangebot. Ich freue mich sehr, dass dies auch unter Pandemiebedingungen gilt.“ Für den Minister wichtig: „Die heute vorgestellten Projekte stehen stellvertretend für die vielen anderen Initiativen der bayerischen Schulen in den letzten beiden Jahren: Vom digitalen Lauftreff, morgendlichem Yoga in der Videokonferenz, digitalen Stadtrundgängen, virtuellen Schulkonzerten oder Gruppenaufgaben im Escape Room: Der Vielfalt an unseren Schulen waren keine Grenzen gesetzt.“

Zweieinhalb Jahre nach den ersten Schulschließungen ist die Pandemie zwar nicht vorbei, aber im laufenden Schuljahr konnten Schulschließungen aufgrund des engmaschigen Sicherheitsnetzes im Freistaat vermieden werden. Entsprechend geht der Blick des Ministers nach vorne: „Bei all den tollen Projekten, die wir heute gesehen haben, muss auch immer klar sein: Der Präsenzunterricht ist durch nichts zu ersetzen. Die Digitalisierung hat unseren Schulen einen enormen Schub verliehen. Das nehmen wir mit und gehen gestärkt aus der Krise hervor. Das Herz der Schule aber schlägt im Klassenzimmer, denn hier ist schulisches Leben zuhause.“


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