Bischof Dr. Franz Jung feiert Gottesdienst mit Priesterjubilaren des Bistums Würzburg

© Dominik Zeißner | Bischof Dr. Franz Jung (vorne, dritter von rechts) zusammen mit Priestern, die in diesem Jahr ein Weihejubiläum begehen sowie Priesterseelsorger Pfarrer Werner Vollmuth.

Bayern
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„Was sind die Zeichen der Zeit?“

Mit Priestern, die in diesem Jahr das 69., 66., 60., 55., 45., 40., 35., 30., 25., 20., 15. oder zehnte Jubiläum ihrer Priesterweihe begehen, hat Bischof Dr. Franz Jung am Freitag, 27. Oktober, in der Hauskapelle des Kurhauses Bad Bocklet einen Festgottesdienst gefeiert. Es sei immer interessant, wenn mehrere Generationen von Priestern zusammen seien. „Die Frage ‚Was sind die Zeichen der Zeit?‘ findet ihre Antwort oftmals je nach der eigenen Prägung und Kirchenerfahrung und den persönlichen Vorlieben und ‚Rezepten‘ für eine Erneuerung der Kirche“, sagte der Bischof. Für die anschließende Begegnung und das Gespräch mit den Jubilaren nahm sich der Bischof viel Zeit. 1954 empfing Studiendirektor a. D. Wolfgang Stettler (Würzburg) die Priesterweihe. Vor 65 Jahren wurde Pfarrer i. R. Reinhold Kargl (Unterweißenbrunn) geweiht. Auf 60 Priesterjahre blicken Oberstudienrat a. D. Richard Strobel (Alzenau-Albstadt) und Oberstudienrat a. D. Hubert Wehner (Bad Bocklet). 55 Priesterjahre zählen Pfarrer i. R. Hermann Emge (Würzburg), Pfarrer i. R. Gerd-Eugen Goldhammer (Aschaffenburg) und Pfarrer i. R. Edgar Sahm (Habichsthal). Vor 45 Jahren empfing Pfarrer i. R. Karl Ebner (Bad Brückenau) die Priesterweihe. Zum Weihejahrgang 1983 gehören Professor em. Dr. Martin Ebner (Schweinfurt), Pfarrer i. R. Albrecht Kleinhenz (Bürgstadt) und Pfarrer Stefan Mai (Gerolzhofen). Seit 35 Jahren sind Pfarrer Manfred Endres (Bischofsheim), Pfarrer Günter Höfler (Donnersdorf), Pfarrer Wolfgang Kempf (Aschaffenburg), Pfarrer Tadeusz Krawczyk (Heimbuchenthal), Pfarrer Erich Sauer (Haibach) sowie Pfarrer Dr. Krzysztof Sierpien (Karlstein) Priester.

Zum Weihejahrgang 1993 gehören Walenty Cugier (Schweinfurt), Pfarrvikar Richard Englert (Rechtenbach), Pfarrer Gerhard Hanft (Röttingen), Pfarrer Heribert Kaufmann (Kleinostheim), Pfarrer Markus Lang (Kleinwallstadt) und Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran. Silbernes Weihejubiläum begeht in diesem Jahr Pfarrer Christian Ammersbach (Arnstein). Seit 20 Jahren sind Dr. Manfred Bauer (Rom) und Pfarrer Frank Mathiowetz (Alzenau) Priester. Pfarrer Thomas Menzel (Mellrichstadt) blickt auf 15 Jahre, Pfarrer Johannes Werst (Wolfsmünster) auf zehn Jahre als Priester zurück. In seiner Predigt erklärte Bischof Jung, ein Weihejubiläum sei immer eine Gelegenheit, Rückschau zu halten auf die Pläne bei der Weihe und das, was im Laufe des priesterlichen Lebens daraus wurde. „Die große Aufgabe lautet, zu lernen, mit den eigenen Grenzen gut umzugehen und sie anzunehmen.“ Nur wenn es gelinge, sie anzunehmen, eröffne das die Möglichkeit geistlichen Wachsens und Reifens, „auch und gerade an dem, was nicht gelungen ist – trotz allen guten Willens“.

Priester der älteren Generation könnten sich daran erinnern, wie schnell sich bisweilen die Zeichen der Zeit verändert hätten. Im Blick auf die Kirchenentwicklung gebe es, „etwas platt gesagt, eine Spannbreite zwischen den ‚Polen‘ progressiv und konservativ“. Ein Weihejubiläum lädt nach den Worten des Bischofs immer auch dazu ein, sich mit der eigenen Lebensgeschichte zu versöhnen. „Das ist etwas ganz Großes, wenn es gelingt!“ Wo es nicht gelinge, sich mit sich selbst, mit Menschen in Konflikten, die nicht immer gut aufgelöst werden konnten, mit der Bistumsleitung in Würzburg, mit dem Lebens- und Berufungsweg oder auch mit Gott, dem jeder Priester sein Leben geweiht hat, zu versöhnen, führe das am Ende zu Depression. „Daher wünsche ich allen Jubilaren die Bereitschaft und Fähigkeit, sich mit sich selbst und der Welt zu versöhnen und das Gnadengeschenk, sich mit Gott und von Gott versöhnen zu lassen“, sagte Bischof Jung. 




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