Tausende Erzieher, Pädagogen und Katecheten in ganz Deutschland hat der beliebte Religionspädagoge in den vergangenen 50 Jahren begeistert und geprägt. Allein im Würzburger Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried war er nach Auskunft von Hausleiter Jürgen Krückel zwischen 1975 und 2019 über 50 Mal zu Gast. Über 150 Menschen kamen jeweils zu den Seminartagen mit Kett. Ketts Erbe wird bleiben: ein ganzheitlicher anthropologischer Ansatz, eine Herzensbildung, die von Respekt und Liebe zum Einzelnen und zum Leben geprägt ist und alle Kräfte des Kindes gleichermaßen anspricht. Ganzheit bedeutete für Kett Kopf, Hand und Herz – und deshalb umfasste seine Methode stets das Erzählen und Nachdenken, das Tun und Gestalten mit den nach ihm benannten Kett-Tüchern, Figuren und Legematerialien sowie das Betrachten von Bildern und das Singen von Liedern. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der religiösen Dimension des Menschen, also den Fragen nach dem Sinn, dem Woher und Wohin des Lebens. Fragen, die in jedem Menschen angelegt sind und bereits im Kindergartenalter zum Tragen kommen.

Bis ins hohe Alter war Kett für mehr Daseinsfreude, Beziehungsfähigkeit, Selbstwerden und Herzensbildung in ganz Deutschland unterwegs. In einem Interview mit dem Würzburger katholischen Sonntagsblatt im Jahr 2012 antwortete er auf die Frage, was er den Teilnehmenden seiner Fortbildungen mitgeben wolle: „Die Freude am Leben, die Freude am Miteinander, die Freude an Gott als Urgrund unseres Daseins und eine absolute Bejahung des Lebens. Denn das Leben ist etwas ganz Kostbares.“


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