Holetschek will Situation von Menschen mit Demenz verbessern

Bayern
Tools
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) will die Situation von Menschen mit Demenz in Bayern weiter verbessern. Holetschek betonte am Donnerstag in München: „Menschen mit Demenz sollen ein Leben mitten in unserer Gesellschaft führen können. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass die Teilhabemöglichkeiten für diese Personengruppe in Bayern weiter ausgebaut werden. Um noch mehr für Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen zu erreichen, bauen wir die Fördermöglichkeiten im Rahmen des Bayerischen Demenzfonds deutlich aus.“

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat die dem Bayerischen Demenzfonds zu Grunde liegende Förderrichtlinie in wichtigen Punkten mit Wirkung zum 1. Januar 2023 angepasst. Die entsprechende Förderrichtlinie wurde jetzt im Bayerischen Ministerialblatt veröffentlicht (Förderrichtlinie Demenz und Teilhabe, BayMBl. 2023 Nr. 51).

Der Minister erläuterte: „Seit 2020 fördert der Bayerische Demenzfonds Ansätze, die Menschen mit Demenz und ihren An- und Zugehörigen eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. So wurden beispielsweise Museumsführungen, Chöre oder Bewegungsgruppen gefördert, die das Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz in den Blick nehmen. Seit diesem Jahr gibt es eine zusätzliche Säule zum Auf- und Ausbau von ‚demenzsensiblen Kommunen‘.“

Holetschek ergänzte: „Rund zwei Drittel der Menschen mit Demenz leben zuhause und werden von nahestehenden An- und Zugehörigen betreut. Für die Lebensqualität der Betroffenen sind eine demenzsensible Gestaltung des Lebensortes sowie die Akzeptanz und Solidarität vor Ort entscheidend. Die zusätzliche Förderung soll demenzsensible Kommunen unterstützen und Impulse zu Weiterentwicklungen geben. Entsprechende Programme von demenzsensiblen Kommunen können mit bis zu 20.000 Euro über längstens 18 Monate gefördert werden.“

Darüber hinaus wird bei der bereits bestehenden Fördersäule der Teilhabeangebote der Bewilligungszeitraum verlängert und die maximale Fördersumme von 10.000 auf 15.000 Euro angehoben. Der Minister fügte hinzu: „Nicht zuletzt weiten wir den Themenschwerpunkt für die Auszeichnung wissenschaftlicher Arbeiten aus, um möglichst viele Autoren zu erreichen, die die praktische Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, sowie ihrer An- und Zugehörigen zum Ziel haben.“

Holetschek unterstrich: „In Bayern leben nach neuesten Zahlen zirka 270.000 Menschen mit Demenz. Bayern hat 2013 als eines der ersten Bundesländer eine eigene Bayerische Demenzstrategie verabschiedet, die aktuell mit vielen Partnern des Bayerischen Demenzpaktes weiterentwickelt wird. Ein Baustein ist der im Jahr 2020 ins Leben gerufene Bayerische Demenzfonds.“

Er ergänzte: „Ziel des Bayerischen Demenzfonds ist es, insbesondere Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, sowie ihre An- und Zugehörigen zu unterstützen, ihnen eine Teilhabe in den unterschiedlichen Phasen der Demenz zu ermöglichen und demenzsensible Kommunen weiter auszubauen. Dazu werden lokale Initiativen zur Teilhabe für Betroffene und deren An- und Zugehörige sowie Kommunen bei ihrem Engagement als demenzsensible Kommune gefördert.“

Ansprechpartner für den Bayerischen Demenzfonds ist das Bayerische Landesamt für Pflege (LfP). Für die nächste Förderrunde können bis einschließlich 30. Juni 2023 Anträge gestellt werden. Auf der Homepage des LfP finden sich wichtige Informationen dazu (Bayerischer Demenzfonds - 03/2022 - Bayerisches Landesamt für Pflege (LfP) in Amberg (bayern.de).


PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von Aschaffenburg News!