Aiwanger: "Die bayerischen Handwerker sind die Stützen unserer Gesellschaft"

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Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat bei einem Abendempfang in der Residenz München die bayerischen Handwerker als „Stützen unserer Gesellschaft“ gewürdigt.

Aiwanger sagte bei der Veranstaltung mit rund 200 Obermeistern der Kreishandwerkerschaften und der regionalen Innungen sowie mit den Präsidenten, Vize-Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der Handwerkskammern: „Wir wissen um die zentrale Bedeutung des Handwerks für Bayern. Das Handwerk stabilisiert Wirtschaft und Gesellschaft und braucht wieder mehr politische Aufmerksamkeit. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass diese Betriebe, die meist in Familienhand sind, weitergeführt werden. Alle Betriebe der 130 Gewerke sind wichtige Leistungsträger. Ich will alles in meiner Macht Stehende tun, dem Handwerk optimale Rahmenbedingungen zu bieten. Wir kämpfen für eine gute Auftragslage, da der Wohnungsbau momentan massiv einbricht. Wenn Berlin nicht handelt, wird Bayern noch mehr Wohnraumförderung betreiben müssen. Wir müssen die Ausbildungsstätten des Handwerks in bestem Zustand halten und neben einem starken Meisterbonus die Kosten der Weiterbildung reduzieren. Bürokratie muss reduziert und bezahlbare Energiepreise organisiert werden. Junge Leute müssen wieder mehr ins Handwerk gehen und den Wert der Selbstständigkeit erkennen. Dazu kann auch der Tag des Handwerks an den Schulen beitragen. Der Bund muss endlich handeln: Senkung der Unternehmenssteuern, Abschaffung der Erbschaftssteuer, Reduzierung der Energiepreise, Stärkung der Meisterpflicht, Investitionsanreize im Bau.“

Aiwanger stellte sich im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam mit Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages, einer Diskussionsrunde mit Vertretern des bayerischen Handwerks. Darin äußerten sie ihre Forderungen und Wünsche an die Politik. Viele Wortmeldungen drehten sich um den Tag des Handwerks, der erstmalig ab dem Schuljahr 2022/2023 als Berufsorientierungsveranstaltung in allen Schulen stattfinden soll. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Tag des Handwerks unseren Schülerinnen und Schülern die vielfältigen und attraktiven Berufsfelder im Handwerk näherbringen können. Es ist heute wichtiger denn je, jungen Leuten mehr Einblick in praktische Berufsbilder zu geben. Eine berufliche Ausbildung, gegebenenfalls mit anschließendem Studium, ist eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben. Und auch ein Gymnasiast kann ins Handwerk gehen, weil dies ein hochqualifiziertes Berufsbild mit hervorragenden Verdienstmöglichkeiten ist“ erklärte Aiwanger.

Des Weiteren wollten die Vertreter des Haupt- und Ehrenamtes des bayerischen Handwerks vom Wirtschaftsminister wissen, wie die bayerische Staatsregierung die Zukunft der Ausbildung bewertet und diese unterstützt. Aiwanger: „Qualifizierte Fachkräfte sind Dreh- und Angelpunkt für die Zukunftsfähigkeit bayerischer Betriebe. Die Teilhabe an der höherqualifizierenden Berufsbildung darf deshalb weder an persönlichen noch an finanziellen Hürden scheitern. Daher haben wir eine Bundesratsinitiative gestartet, die es zum Ziel hat, die Fortbildung zum Meister sowie gleichgelagerte Fortbildungen kostenfrei zu gestalten.“ In Bayern gibt es in den Bauhaupt- und Ausbau-, Kfz-, Lebensmittel- und Gesundheitsgewerken rund 209.000 Handwerksbetriebe mit über 900.000 Beschäftigten und 67.000 Lehrlingen.

Foto: Diskussionsrunde und Fachdialog mit Obermeister*innen, Kreishandwerksmeister*innen, Präsidenten und Geschäftsführer des bayerischen Handwerks: Franz Xaver Peteranderl (Präsident des BHT), Hubert Aiwanger (Bayr. Wirtschaftsminister), Jürgen Marks (Moderator und Leiter des Pressereferats) (Foto: v.r.n.l) (Fotonachweis: StMWi / E. Neureuther)


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