Anliegen der Priester im Bistum sammeln

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Mehr als 60 Priester aus allen Altersstufen haben sich am Mittwoch, 9. November, im Würzburger Matthias-Ehrenfried-Haus zu einem Treffen versammelt.

Auf Wunsch der Bistumsleitung war Anfang des Jahres eine Berufsgruppenvertretung für Priester eingerichtet worden. Ihr Sprecher ist Pfarrer Dr. Eugen Daigeler. Er moderierte den Nachmittag. Unter anderem stellte sich der Sprecherkreis vor, zu dem die Pfarrer Georg Klar (Region Untermain), Klaus König (Region Würzburg; stellvertretender Sprecher) und Thomas Menzel (Region Rhön) sowie Pfarrvikar Frank Elsesser als Vertreter der jüngeren Priester und Monsignore Herbert Baumann für die Ruhestandspriester gehören. Zudem stellten sich die die Priesterreferenten sowie der Priesterseelsorger vor. Bei Gruppengesprächen wurden die Anliegen der Priester gesammelt. Deutlich wurde, wie bereits in der unlängst veröffentlichten Umfrage zur „Pastoral der Zukunft“, dass die Neustrukturierung vielfach als Belastung empfunden wird. Die Größe der Pastoralen Räume, die zusätzlich geschaffene Arbeitsebene und vor allem die Mehrung der Verwaltungsarbeit ließen zunehmend weniger Raum für die Seelsorge: „Wie ist hier eine Vereinfachung möglich?“, lautete eine wiederkehrende Frage. Die Verwaltungsreferenten seien ein guter Anfang, eine Weiterentwicklung mit einer Zuordnung zu den Pastoralen Räumen sei wünschenswert, konstatierte die Runde. Auch die eigene Rolle als „Teampfarrer“ im Leitungsmodell „in solidum“ brauche nach Meinung der Priester mehr Klarheit. Der „Moderator“ könne nicht alles leisten, er werde sonst überfordert.

Das Priestertreffen wurde insgesamt als positiv bewertet und eine Fortsetzung gewünscht. Als Aufgabe gab das Plenum mit, Wege zu klären, wie man Anliegen in den Sprecherkreis und in die Vollversammlung einspielen kann. Eine Gruppe im Bistumsintranet „MIT“ soll ein Anfang sein. Daigeler dankte abschließend für den offenen und guten Austausch, der gezeigt habe, dass manchmal mehr Gemeinsamkeiten gebe als gedacht. „Arbeiten wir weiter zusammen und halten wir zusammen“, war sein abschließender Wunsch. Mit der Wahl des Priesterrats im Dezember wird auch der Sprecherkreis für die Priester neu gewählt. Über diese Verknüpfung, wie sie im Priesterrat beschlossen worden war, wurde diskutiert, es wurde aber mehrheitlich für eine Beibehaltung gestimmt. Durch die Berufsgruppenvertretung soll der Priesterrat deutlicher davon unterschieden werden, nämlich als Beratungsgremium des Bischofs. In der Geschäftsordnung heißt es: „Die Aufgabe der Berufsgruppenvertretung ist die Vertretung der inkardinierten Priester der Diözese Würzburg gegenüber der Leitung und der Verwaltung der Diözese“. Dabei gehe es um Themen, die mehrere oder alle Priester betreffen. Neben der Berufsgruppenvertretung für Priester gibt es weiterhin den Klerusverein als Standesvertretung sowie weitere Vereinigungen und geistliche Gemeinschaften von Priestern.


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