Verzahnung von digital und analog

Bayern
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Die bayerischen Hochschulen entwickeln die Lehre am Puls der Zeit weiter: Sie integrieren die digitalen Errungenschaften der letzten Jahre in zukunftsfeste Konzepte, die die Präsenzlehre klug ergänzen.

In einer Online-Veranstaltung zeigten Projektgruppen der TH Deggendorf, der FAU Erlangen-Nürnberg, der TH Nürnberg und der TU München nun eindrucksvoll, wie die Verzahnung von digital und analog zu einem echten Mehrwert führt.Wissenschaftsminister Markus Blume: „Hier verschmilzt das Beste aus zwei Welten! Digital UND analog – nicht digital ODER analog – ist das neue Normal! Unsere Hochschulen begreifen technischen Fortschritt als echte Chance für die Lehre. Sie sind Reallabore für digitale Lehre. Wir unterstützen das kreative didaktische Potential mit unserem Förderprogramm NewNormal. Die vorgestellten Best-Practice Projekte zeigen eindrucksvoll: NewNormal-Konzepte sind Zukunftskonzepte.“ Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.: „Die Pandemie hat der Digitalisierung besonders in unseren bayerischen staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten einen enormen Schub verliehen. Diesen müssen wir nun nutzen, die gesammelten Erfahrungen mit der digitalen Bildung weiterentwickeln und als ‚New Normal‘ in der Lehre konstruktiv und zukunftsgewandt verankern. Außerdem müssen die digitalen Kompetenzen von Dozierenden und Studierenden als zentrale Skills gefördert werden. Nur so bleiben unsere Hochschulen fit für die Zukunft. Darum hat die vbw gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium dieses innovative Projekt mit voller ideeller und materieller Unterstützung ins Leben gerufen.“

In den Jahren 2022 bis 2025 werden im Programm NewNormal, das von Wissenschaftsministerium und vbw finanziert wird, drei Projektrunden aufgelegt, in denen jeweils vier Hochschulen für zwölf Monate mit maximal 100.000 Euro gefördert werden. Antragsberechtigt sind alle staatlichen bayerischen Universitäten und Hochschulen sowie die kirchlichen Hochschulen. In einer Online-Vorstellung wurden die Projekte der vier Hochschulen präsentiert, die in der ersten Projektrunde von NewNormal gefördert werden.

TH Deggendorf: Das Projekt THDKomPort beschäftigt sich mit hybriden Portfolios. Die Portfolioarbeit ist eine Form der Modul-Prüfung, die das Ziel des kompetenzorientierten Prüfens verfolgt und in verschiedene Studiengänge integrierbar ist. Die Kompetenzen werden nicht anhand einer einzelnen Leistung bewertet, sondern anhand mehrerer Teilleistungen, die während des Semesters im Rahmen eines Moduls in verschiedenen Formen erbracht werden. FAU Erlangen-Nürnberg: INKULT (Inkubator für Lehrinnovationstransfer und neue Lernkultur) etabliert Flipped Classroom-Veranstaltungen an allen Fakultäten der FAU. Das Konzept flankiert Beratungs- und Vernetzungsmaßnahmen mit Workshops und einer Evaluation der beteiligten Akteure (Lehrende und Studierende). Die entstandenen fachspezifischen Flipped Classroom-Formate werden anschließend im Rahmen eines Showrooms sowie auf einer Tagung sichtbar gemacht und als Best-Practice Konzepte zur Verfügung gestellt.

TU München: Im Projekt Kompetenz- und Bedarfsoptimierte Lehrstrategie entwickelt die TU München Strategien, die den Digitalisierungsgrad der Lehrvermittlung an den Bedürfnissen und den zu erwerbenden Kompetenzen der Studierenden ausrichtet. Die jeweiligen Vorteile digitaler bzw. analoger Lehrformate sollen bestmöglich in den verschiedenen Phasen des Studiums eingesetzt werden. Zu Beginn sollen die Studierenden durch einen hohen Anteil an Präsenzveranstaltungen in ihren neuen Lebensabschnitt eingeführt und schrittweise an digitale, asynchrone Formate herangeführt werden. Im weiteren Verlauf soll der Anteil an digital asynchronen Formaten zunehmen, um ein selbstgesteuertes Lernen der Studierenden zu fordern und zu fördern.

TH Nürnberg: Im Lehrlabor³ der TH Nürnberg vernetzen sich Akteure fünf bayerischer Hochschulen zur teambasierten Entwicklung neuer Lehrvorhaben, die die Verzahnung digitaler und analoger Elemente sowie Motivationsförderung im Lehr-Lernprozess in den Blick nehmen. Das Programm zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sich jedes der fünf Hochschulteams aus Studierenden, Didaktikerinnen und Didaktiker sowie Lehrenden zusammensetzt. Das Programm wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Innovative Lehre (BayZiel) durchgeführt.


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