Bischof Dr. Franz Jung: „Wachsen und neue Wege gehen“

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Bischof Dr. Franz Jung hat bei einem feierlichen Gottesdienst am Freitag, 15. Juli, im Würzburger Kiliansdom vier Frauen und zwei Männer zum Dienst als Gemeindereferent(inn)en und Pastoralreferent(inn)en beauftragt. Christian Bargel (33), Petra Kirchhoff (56) und Franziskanerin Schwester Maria Schmitt (28) begrüßte der Bischof als Gemeindereferentinnen und -referent. Martin Drzizga (30), Marie-Bernadette Reichert (28) und Monika Urbasik (30) ernannte er zum Pastoralreferent beziehungsweise Pastoralreferentinnen.

„Ich erachte es als eine glückliche Fügung, dass wir heute mit sechs jungen Menschen Beauftragung feiern“, sagt Bischof Jung. Er wünschte ihnen, dass sich in ihrem Leben immer wieder alles so fügen möge, dass sie sagen könnten: „Ja, es war eine glückliche Fügung, für diesen Herrn in dieser Kirche zu dienen.“ Der Gottesdienst stand unter dem Motto: „In der Liebe verwurzelt und auf Christus gegründet.“

Bischof Dr. Franz Jung hat am Freitag, 15. Juli, vier Frauen und zwei Männer für den Dienst als Pastoralreferent*innen und Gemeindereferent*innen beauftragt. Bischof Dr. Franz Jung hat am Freitag, 15. Juli, vier Frauen und zwei Männer für den Dienst als Pastoralreferent*innen und Gemeindereferent*innen beauftragt. Bischof Dr. Franz Jung hat am Freitag, 15. Juli, vier Frauen und zwei Männer für den Dienst als Pastoralreferent*innen und Gemeindereferent*innen beauftragt. Bischof Dr. Franz Jung hat am Freitag, 15. Juli, vier Frauen und zwei Männer für den Dienst als Pastoralreferent*innen und Gemeindereferent*innen beauftragt.
Bei der Feier konzelebrierten Domvikar Regens Peter Göttke, Leiter der Abteilung Personalgewinnung und Ausbildung, Pfarrer Sven Johannsen, Pfarrer Andreas Hartung, Pfarrer Hermann Becker und Pfarrer Dariusz Kruszynski. Den Gottesdienst feierten Angehörige der Beauftragten sowie Mitglieder des Domkapitels und Priester aus den aktuellen und künftigen Einsatzpfarreien der neuen Gemeinde- und Pastoralreferent(inn)en mit. Die Ministrantinnen und Ministranten kamen aus den Pastoralen Räumen Marktheidenfeld, Lohr am Main, Kahlgrund und Würzburg Nord-Ost.

In seiner Predigt betrachtete Bischof Jung die vier Dimensionen des geistlichen Lebens, die der heilige Bonaventura nach seinem Lieblingsvers aus dem Epheserbrief geprägt hat. Analog zur „Länge und Breite, Höhe und Tiefe“ der Liebe Christi spreche Bonaventura vom Blick nach innen und außen, nach unten und oben: „Der Blick nach innen in das eigene Seelenleben; der Blick nach außen auf das, was mich geprägt hat; der Blick nach unten auf das, was mir bislang nicht gelungen ist im Leben; der Blick nach oben, die Sehnsucht, die mich erfüllt und immer wieder neu in meinem Dienst bestärkt.“

Zum Blick nach innen gehört nach den Worten von Bischof Jung die Frage: Wo stehe ich und was bewegt mich jetzt in dieser Stunde? Für die einen sei es das Ende der Pastoralausbildung und die Freude auf die erste richtige Stelle. Für die anderen sei es die Freude, in einem anderen Bistum einen Neuanfang zu setzen. „Ich habe in allen Gesprächen die Freude des Neubeginns und der Dankbarkeit für die eigene Berufung gehört. Das hat mich sehr gefreut, und das gilt es zu pflegen“, sagte der Bischof. Der Blick nach außen frage danach, woher man komme und wer oder was einen geprägt habe. Die einen seien über Theologie im Fernkurs zu diesem Beruf gekommen, andere hätten ihre Berufung etwa auf einer Familienwallfahrt nach Assisi entdeckt oder durch den Beruf des Vaters, der als Ständiger Diakon arbeite. Ein anderer Weg habe über die Arbeit in der ostdeutschen Diaspora geführt und die Erfahrung, dass auch wenige viel bewegen können. „Für mich war in allen Gesprächen wichtig: Der Ruf für den eigenen Weg ging über die Begegnung mit anderen, die diesen Beruf aus ganzem Herzen und mit einer begeisternden Freude ausüben“, sagte Bischof Jung. „Das ist die beste Berufungspastoral und wir müssen überlegen, wo wir unsere Leute einsetzen, damit diese Begegnungen möglich werden.“

Der Blick nach unten zeige, wo einem selbst im Leben etwas nicht geglückt oder verwehrt worden sei. Dazu gehörten auch die derzeitigen Krisen der Kirche oder das Ringen im Team mit Konflikten. „Möchte ich in dieser Kirche meinen Dienst tun? Wo finde ich den Ort, an dem ich meine Charismen leben und das Team bereichern kann?“ Corona habe gezeigt, dass es auch in einer schwierigen Zeit viel Fantasie gebe, sagte der Bischof. „Man kann an einer Krise auch wachsen und neue Wege gehen.“ Der Blick nach oben schließlich zeige, was einen erfülle. Das könne die Freude daran sein, anderen zu vermitteln, dass der Glaube das Leben insgesamt reicher macht. Das könne die gute Erfahrung bei der Krankenkommunion sein, oder die Sehnsucht und Freude einer franziskanischen Gemeinschaft. Es sei „die Sehnsucht, die Quelle wachzuhalten und ihr immer wieder nachzuspüren auf dem eigenen Berufungsweg und darin zu wachsen“.

Im Rahmen der Beauftragung überreichte der Bischof den Frauen und Männern neben einer Urkunde jeweils eine Heilige Schrift als Symbol für ihre Aufgaben im Dienst der Diözese. Zuvor stellten die Ausbildungsleiter Johannes Reuter und Roswitha Schuhmann dem Bischof die zu Beauftragenden vor. Diese bekannten vor der Gemeinde ihren Glauben. Reuter bat in Vertretung von Ordinariatsrat Robert Hambitzer, Leiter der Hauptabteilung Personal, darum, die Frauen und Männer dauerhaft in den Dienst des Bistums Würzburg zu übernehmen.

Im Namen aller Beauftragten dankte Drzizga Bischof Jung dankte er für „das Vertrauen und Zutrauen, das Sie uns in Form der Beauftragung entgegenbringen“. Der Dank der Frauen und Männer galt zudem allen, die sie während der Ausbildung begleitet haben, ihren Familien und Freunden sowie allen, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben. „Der letzte und zugleich größte Dank gilt dem, der uns alle zu seinen Töchtern und Söhnen berufen hat und von dessen besonderem Ruf wir uns angesprochen fühlen: Gott.“

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts sorgten Diözesanmusikdirektor Gregor Frede und Kantorin Carina Pfeuffer. Die Kollekte geht an die Würzburger Kindertafel, die für bedürftige Kinder täglich ein gesundes Pausenbrot liefert.

Mit den neu Beauftragten gibt es derzeit 133 Pastoralreferentinnen und -referenten sowie 122 Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum Würzburg.

Die neuen Gemeinde- und Pastoralreferenten:

Christian Bargel (33) ist Jugendseelsorger in der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) Main-Franken. Bargel wurde in Rudolstadt (Thüringen) geboren. Nach dem Abitur in Bad Blankenburg im Jahr 2008 begann er eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in Erfurt und absolvierte von 2009 bis 2010 Zivildienst im Kolpingbildungswerk Erfurt. Danach studierte Bargel bis 2014 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Religionspädagogik und schloss mit dem Diplom ab. Im Anschluss absolvierte er die Ausbildung zum Gemeindereferenten im Bistum Erfurt und arbeitete unter anderem in den Pfarreien Meiningen und Suhl. Ab 2018 absolvierte Bargel die berufsbegleitende Ausbildung zum Rettungssanitäter in Meiningen.2020 wechselte er in das Bistum Würzburg und wurde er jeweils mit halber Stelle Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Mauritius – Sankt Michael – Sankt Georg, Estenfeld“ im Pastoralen Raum Würzburg Nord-Ost sowie Jugendseelsorger in der Region Würzburg. Seit 1. März 2022 ist Bargel in Vollzeit in der Jugendseelsorge der Kirchlichen Jugendarbeit Main-Franken tätig.

Martin Drzizga (30), Pastoralreferent im Pastoralen Raum Marktheidenfeld, wird zum 1. September 2022 Pastoralreferent im Pastoralen Raum Kitzingen. Drzizga wurde 1991 in Schweinfurt geboren. Nach dem Abitur an der Friedrich-Fischer-Fachoberschule in Schweinfurt studierte er Theologie in Würzburg und schloss im September 2017 mit dem Magister Theologiae ab. Im Anschluss war er als Religionslehrer im Kirchendienst an der Friedensreich-Hundertwasser-Schule in Würzburg sowie an den Mittelschulen in Gochsheim, Gerbrunn, Höchberg und Unterpleichfeld tätig. 2018 wechselte Drzizga als Pastoralassistent in den Pfarreiengemeinschaft „Sankt Laurentius am Spessart, Marktheidenfeld“, 2021 kam die Pfarreiengemeinschaft „Heilig Geist im Spessartgrund, Esselbach“ hinzu (beide Pastoraler Raum Marktheidenfeld). Seit Januar 2022 ist Drzizga für den Pastoralen Raum Marktheidenfeld angewiesen, seit 15. Juli 2022 ist er dort Pastoralreferent.

Petra Kirchhoff (56) ist Gemeindereferentin in den Pfarreiengemeinschaften „Mittlerer Kahlgrund, Mömbris“ und „Christus Immanuel, Krombach“ im Pastoralen Raum Kahlgrund. Kirchhoff stammt aus Bad Saulgau. Nach der Mittleren Reife und der Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin arbeitete sie zunächst im erlernten Beruf. Nach einer Familienzeit qualifizierte sie sich ab 1992 über „Theologie im Fernkurs“ und Kurse beim Erzbistum Freiburg zur Gemeindereferentin. 1998 leistete sie ihr berufspraktisches Jahr in den Pfarreien Burkheim und Achkarren. Ab 1999 war sie in der Seelsorgeeinheit Mauer/Meckesheim und Zuzenhausen eingesetzt. 2002 wurde Kirchhoff Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit Sigmaringen, 2010 wechselte sie in die Seelsorgeeinheit „Am Randen – Tengen“. Ab 2016 war Kirchhoff in der Seelsorgeeinheit Aachtal eingesetzt, seit 2019 wirkte sie in der Seelsorgeeinheit Gottmadingen. Im September 2021 wechselte sie aus familiären Gründen als Gemeindereferentin in die Pfarreiengemeinschaften „Mittlerer Kahlgrund, Mömbris“ und „Christus Immanuel, Krombach“ im Pastoralen Raum Kahlgrund.

Marie-Bernadette Reichert (28), Pastoralreferentin für die Untergliederung Lohr am Main sowie Mitarbeiterin im Pastoralen Raum Lohr am Main, wird zum 1. September 2022 Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Miltenberg. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit wird voraussichtlich in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Nikolaus Süd-Spessart, Dorfprozelten“ sein. Reichert wurde 1993 in Miltenberg geboren und wuchs in Schneeberg auf. Nach dem Abitur am Karl-Ernst-Gymnasium in Amorbach studierte sie Theologie in Würzburg und Salzburg und schloss 2018 mit dem Magister Theologiae ab. Zugleich absolvierte sie eine studienbegleitende Ausbildung im Zentrum für Theologiestudierende und zukünftige Pastoralreferenten und -innen (ZThPR). 2018 wurde sie Pastoralassistentin in den Pfarreiengemeinschaften „12 Apostel am Tor zum Spessart, Lohr am Main“ und „Sankt Martin – Neuendorf – Ruppertshütten“. Seit März 2022 ist Reichert als Pastoralassistentin für die Untergliederung Lohr am Main sowie zur Mitarbeit im Pastoralen Raum Lohr am Main angewiesen, seit 15. Juli 2022 ist sie dort Pastoralreferentin.

Schwester Maria Schmitt (28), Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft „Gemeinsam unterwegs – Sankt Afra, Maidbronn und Sankt Peter und Paul, Rimpar“ im Pastoralen Raum Würzburg Nord-Ost sowie Mitarbeiterin im Pastoralen Raum Würzburg Nord-Ost, wird zum 1. September 2022 als Gemeindereferentin mit einer halben Stelle in der Pfarreiengemeinschaft Sankt Albert und Sankt Jakobus, Würzburg“, arbeiten. Mit der anderen halben Stelle wird sie im gesamten Pastoralen Raum Würzburg Nord-Ost tätig sein. Schmitt wurde 1994 in Schweinfurt geboren und wuchs in Neuses bei Bundorf auf. Nach dem Fachabitur an der Fachoberschule Bad Neustadt studierte sie von 2014 bis 2018 Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und schloss mit dem Bachelor of Arts ab. Im Mai 2018 trat Schmitt in die Gemeinschaft der Franziskanerinnen sf in Würzburg ein. Nach einem Praktikum in der Klinikseelsorge im Universitätsklinikum Würzburg wirkte Schmitt ab September 2018 als Gemeindeassistentin im Berufspraktischen Jahr in der Pfarreiengemeinschaft „Dürrbachtal, Würzburg“ und ab September 2019 als Gemeindeassistentin im Berufspraktischen Jahr in den Grundschulen Ochsenfurt und Gaukönigshofen. 2020 wechselte Schmitt als Gemeindeassistentin in die Pfarreiengemeinschaft „Gemeinsam unterwegs – Sankt Afra, Maidbronn und Sankt Peter und Paul, Rimpar“ im Pastoralen Raum Würzburg Nord-Ost sowie sowie in die Mittelschule Waldbüttelbrunn und ist seit Januar 2022 auch für die Mitarbeit in diesem Pastoralen Raum beauftragt. Seit 15. Juli 2022 wirkt sie als Gemeindereferentin.

Monika Urbasik (30) ist als Referentin in der Abteilung Personalgewinnung und Ausbildung tätig. Urbasik wurde in Fürth geboren. Nach dem Abitur studierte sie von 2011 bis 2017 Katholische Theologie in Würzburg und schloss mit dem Magister Theologiae ab. Während des Studiums arbeitete sie als Studentische Hilfskraft, unter anderem im Fachbereich Kirchengeschichte der Universitätsbibliothek Würzburg. Von 2015 bis 2016 war Urbasik zudem hauptberufliche Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg. Von 2016 bis 2019 absolvierte sie die Ausbildung zur Pastoralassistentin im Erzbistum Bamberg. Seither arbeitet Urbasik als Pastoralreferentin und stellvertretende Seelsorgebereichsleitung im Katholischen Seelsorgebereich Höchstadt mit Schwerpunkt in der Pfarrei Sankt Georg in Höchstadt/Aisch. Zum 1. Juli 2022 wechselte Urbasik in das Bistum Würzburg und ist als Referentin in der Abteilung Personalgewinnung und Ausbildung tätig.


Foto: Copyright Alexander Kolbow (KAB) 


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