Jubiläumsveranstaltung 20 Jahre Gebietsbetreuung in Unterfranken

Bayern
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Die Gebietsbetreuung in Bayern gilt als Erfolgsmodell für den kooperativen Naturschutz. 70 Gebietsbetreuerinnen und Gebietsbetreuer sind derzeit in 60 besonders wertvollen Landschaften Bayerns gemäß dem Leitspruch „Naturschutz. Für Dich. Vor Ort.“ aktiv, um deren Naturschätze zu bewahren und die Akzeptanz für Naturschutzmaßnahmen zu fördern. Die Finanzierung der Gebietsbetreuerstellen erfolgt durch die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds und verschiedene regionale Projektträger wie Naturschutzverbände, Naturparke und Landschaftspflegeverbände.

Zum 20-jährigen Jubiläum der Gebietsbetreuung in Bayern findet 2022 in jedem Regierungsbezirk eine kleine Jubiläumsveranstaltung statt – vorletzte Woche im Naturschutzgebiet „Lange Rhön“. Zahlreiche Ehrengäste waren der Einladung gefolgt, darunter die Landtagsabgeordneten Patrick Friedl und Paul Knoblach, die Vorständin des Bayerischen Naturschutzfonds Ulrike Lorenz sowie der Bereichsleiter Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz an der Regierung von Unterfranken Bertram Eidel. Selbstredend waren auch die unterfränkischen Gebietsbetreuerinnen und Gebietsbetreuer und deren jeweilige Projektträger vertreten.

Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann eröffnete die Veranstaltung mit einer Vorstellung des Naturschutzgebietes Lange Rhön, in dem sich seit 2003 Gebietsbetreuer Torsten Kirchner um die blütenreichen Bergmähwiesen, Birkwild & Co kümmert. Ulrike Lorenz stellte die enorme Zielstrebigkeit, Kreativität und Akzeptanz der Gebietsbetreuer heraus. Dies sei trotz unterschiedlichster Aufgaben offenbar eine gemeinsame Eigenschaft. Den Lobesworten schloss sich auch Regierungsvertreter Bertram Eidel an. „Überall wo Gebietsbetreuer im Einsatz sind, klappt es sehr gut“, so Eidel. Sie seien unverzichtbare Bindeglieder zu den Landnutzern geworden.

Die Arbeitsschwerpunkte der jeweiligen Gebietsbetreuer stellten diese dann anhand mitgebrachter Präparate und Fotos selber vor. Diese reichten vom ausgestopften Feldhamster bis zum Wasserbüffel-Schädel.

Allerdings wurde nicht nur geredet, sondern auch gemeinsam angepackt. Mit Sensen und Ampferstechern rückte die Feiergesellschaft dann gemeinsam einem blühenden Lupinen-Bestand zu Leibe. Die aus Nordamerika stammende Pflanze droht ohne Gegenmaßnahmen die Borstgrasrasen und Bergmähwiesen der Rhön einzunehmen. Das Management solcher Problemarten, inklusive der Planung und Koordination von Rückdrängungsmaßnahmen sowie eine entsprechende Aufklärungsarbeit zählt zu den typischen Aufgaben mehrerer Gebietsbetreuer.

Die betreuten unterfränkischen Gebiete, ihre Gebietsbetreuer und Projektträger im Überblick:

NSG Lange Rhön: Torsten Kirchner (Wildland-Stiftung Bayern)
NSG Schwarze Berge und Sinngrund: Karl-Heinz Kolb (Bund Naturschutz)
Grünland im Naturpark Spessart: Christian Salomon und Torsten Ruf (Naturpark Spessart)
Trockengebiete auf Muschelkalk: Christiane Brandt (Landschaftspflegeverbände Würzburg und Main-Spessart)
Mainaue und Haßbergtrauf: Otto Elsner und Birgit Binzenhöfer (Bund Naturschutz)
Agrarlandschaft Mainfranken: Marc Sitkewitz (Landesbund für Vogelschutz)
Bibermanagement Nordbayern: Berit Arendt (Bund Naturschutz)


Foto: (Copyright Oliver Kaiser): 20 Jahre Gebietsbetreuung in Unterfranken. Bei der Feierstunde in der Rhön unter anderem mit dabei: MdL Patrick Friedl (links), MdL Paul Knoblach (rechts), Bereichsleiter Bertram Eidel, Regierung von Unterfranken (4. v. links), Ulrike Lorenz, Vorständin Bayerischer Naturschutzfond (3. v. rechts) und Landrat Thomas Habermann (4. v. rechts).


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