Sonntagsblatt: Goldschmiede Amberg schließt nach über 175 Jahren

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Nach mehr als 175 Jahren ist im Bistum Würzburg eine Familientradition zu Ende gegangen: Michael Amberg hat seine Goldschmiede geschlossen und will künftig nur noch kleinere Aufträge übernehmen.

Das Würzburger katholische Sonntagsblatt betrachtet in seiner Ausgabe vom 23. Januar die Familiengeschichte und Werke Ambergs. Dessen Urgroßvater Georg Joseph gründete 1845 das Unternehmen. Michael Amberg erlernte in vierter Generation den Beruf des Goldschmieds.

Vor allem für seine Kirchenkunst ist er über seine fränkische Heimat hinaus und auch international bekannt. Zu Ambergs Werken zählen der in der Kiliani-Woche ausgestellte Schrein für die Häupter der Frankenapostel, zwei Reliquiare für den Märtyrerpfarrer Georg Häfner in Würzburg, die Reliquienkrone für die ottonische Krypta von Sankt Andreas in Fulda sowie ein Schrein für eine Reliquie des heiligen Abtes Guido von Pomposa in Italien.

Ein weiteres Thema ist die Alte Schutzengelkirche in Gräfendorf. Lediglich das 1973 in Kraft getretene Bayerische Denkmalschutzgesetz bewahrte die Kirche vor dem Abriss. Knapp 50 Jahre später kann die Kirche bei einem virtuellen Rundgang im Internet besucht werden (https://www.vgem-gemuenden.de/seite/gd/spessart/0321:789/-/Schutzengelkirchen.html), bei YouTube (youtu.be/_CGGIeAXVRU) gibt es eine Kamerafahrt.

Das Sonntagsblatt erklärt, wie es zur Finanzierung mit Bundesmitteln aus dem Soforthilfeprogramm „Kirchturmdenken“ in Höhe von 18.000 Euro gekommen ist. Bruder Alois Maria Weiß gestaltet handschriftlich mit Tinte und Bandzugfeder ein neues Evangeliar für die Benediktinerabtei Münsterschwarzach. In seiner Freizeit beschäftigt sich der Benediktiner mit der Kunst des Schönschreibens.


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