Spessartbund wandert zu historischen Waldglashütten

Bei kühlen Temperaturen und Dauerregen war der Besuch der 3 Hütten eine Herausforderung. Die Glashütten Epstein 1 (16. Jahrhundert) und Epstein 2 (17. Jahrhundert), liegen nahe beieinander und waren das 1. Ziel der Wandergruppe. Der prasselnde Regen auf den Regenschirmen, erschwerte das aufmerksame Zuhören, minderte jedoch in keinster Weise die fundierten und faszinierenten Ausführungen des Wanderführers. Das 2. Ziel des Tages, die Glashütte im Birklergrund (18. Jahrhundert), liegt zwischen Heinrichsthal und Wiesen. Es ist u.a. G. Stühler zu verdanken, dass diese Glashütte entdeckt wurde. Die freigelegten Grundrisse konnten durch intensive Bemühungen vor dem Verbuschen gerettet werden und sind weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich. Das 3. Etappenziel war die Glashütte Laudenberg/Laudengrund (Ende 13. Jahrhundert – Anfang 14. Jahrhundert). Die Überreste der Glasmanufaktur waren im Wald nicht leicht zu finden, doch der gewitzte Wanderführer hatte vorausgedacht und seine eigene Markierung am Wegesrand platziert. Von der Natur überwachsen, konnten wir dort anhand der Bodenbefunde die Dimension der historischen Produktionsanlage nur erahnen. Zu bestaunen gab es, neben zahlreichen verglasten Steinen und Scherben die freigelegten Überreste der historischen Waldglashütte. Die Sonne begann dort im Laudengrund, ihre ersten Strahlen des Tages, durch die Bäume zu schicken. Sie brachten die zahlreichen Regentropfen auf den Zweigen zum Leuchten und verzauberte somit den Wald. Der letzte Zielpunkt dieser Wanderung brachte uns in die idyllische Rodberghütte. Das offene Feuer brachte die lange ersehnte Wärme, und die deftige Brotzeit wieder die Lebensgeister zurück. Bei Gesprächen rund um die Glashütten und weiteren Ausführungen, sowie die Betrachtung des mitgebrachten Anschauungsmaterials, klang der informative Ausflug langsam aus.