Karlstein: Feuerwehr löscht Brand auf Industriegelände

Karlstein am Main
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Am Montagabend, den 9. September, wurde die Freiwillige Feuerwehr Karlstein gegen 20:30 Uhr gemeinsam mit benachbarten Feuerwehren zu einem Brandeinsatz in einem Industriebetrieb in Karlstein alarmiert.
Auf dem Palettenlagerplatz des Unternehmens brach aus bisher unbekannter Ursache ein Feuer aus, das sich schnell auf 20 Paletten mit Lithium-Akkus ausbreitete. Insgesamt waren 60 Paletten auf dem Lagerplatz gelagert. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein großflächiger Brand verhindert werden. Ein umfassender Löschangriff wurde sofort gestartet. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurden zwei Förderleitungen aus einem Schlauchwagen der Feuerwehr Kahl verlegt. Die Feuerwehrleute erhielten frische Atemschutzgeräte vom Abrollbehälter Atemschutz der Freiwilligen Feuerwehr Großostheim. Aufgrund der immer wiederkehrenden Selbstentzündung der Akkus waren intensive Löscharbeiten über einen Zeitraum von circa sechs Stunden notwendig. 
Mit vier C-Rohren und einem Wasserwerfer (Monitor) gelang es der Feuerwehr, das Feuer zügig unter Kontrolle zu bringen und eine Ausweitung zu verhindern. Die abgelöschten Akkus wurden in speziellen Abrollbehältern der Feuerwehren Karlstein und Goldbach zwischengelagert, um dort sicher abzukühlen. Unterstützt wurden die Umladearbeiten von einem landkreiseigenen Teleskoplader und zwei firmeneigenen Gabelstaplern. Nach dem Abschluss der Löscharbeiten erfolgte die Reinigung der Atemschutzgeräteträger im Abrollbehälter Dekon. Insgesamt waren etwa 90 Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand zu bekämpfen. Die Einsatzleitung lag bei Kommandant Andreas Emge, der von Kreisbrandrat Frank Wissel, Kreisbrandinspektor Georg Thoma sowie den Kreisbrandmeistern Christoph Ostheimer und Markus Fischer unterstützt wurde. Leider wurde bei dem Einsatz ein Feuerwehrmann verletzt und musste durch den Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden. Neben der BRK Bereitschaft Karlstein waren auch zwei Rettungswagen an der Einsatzstelle, um die medizinische Versorgung sicherzustellen.
Für die Verpflegung der Feuerwehrleute sorgte die Freiwillige Feuerwehr Mömbris-Hutzelgrund. Karlsteins Bürgermeister Peter Kress und Landrat Dr. Alexander Legler verschafften sich vor Ort ein Bild der Lage und dankten den Einsatzkräften für ihre schnelle und professionelle Arbeit. Einsatzende war gegen 03:00 Uhr. Ein Feuerwehrmann trug bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen davon. Er wurde zur medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich den ersten Schätzungen zufolge auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag.

Die Polizeiinspektion Alzenau hat den Brandfall aufgenommen. Hinweise auf ein strafbares Verhalten einer Person liegen nicht vor. Vielmehr geht die Polizei inzwischen von einer Selbstentzündung der Akkus aus. Wie es hierzu kommen konnte, ist Gegenstand der Ermittlungen.


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