Nur zwei Arten sind auch in unseren kühlen Breiten zu finden, die Zauneidechse und die Waldeidechse. Sie kriechen in den späten Morgenstunden auf einen Stein oder eine Mauer und tanken dort Sonnenstrahlen, um ihren Kreislauf anzukurbeln. Zur Paarungszeit im Frühjahr sind die männlichen Zauneidechsen leuchtend grün gefleckt, während die Weibchen bräunlich gefärbt bleiben. Im Juni legen sie ihre Eier in Höhlen ab, die sie in feuchte Erde oder Sand graben. Bei Sonnenschein schlüpfen die Jungen schon nach zwei Wochen. Die durchschnittlich 22 cm langen Zauneidechsen kommen an sandigen Bahndämmen, Straßenböschungen, Trockenrasen, Feld- und Wegrainen, Heideflächen, Waldrändern, Weinbergen, Geröllhaufen, Gärten und Parks mit naturnahen Strukturen vor. In den besiedelten Lebensräumen wechseln in der Regel dichtere Grasbestände oder leicht verbuschte Bereiche mit offeneren bis unbewachsenen Bereichen ab. Die Zerstörung solcher Lebensräume, wie die Aufforstung und Bebauung von offenen Flächen oder das Trockenlegen von Feuchtwiesen und Mooren, ist verantwortlich für den Rückgang der Eidechsenbestände. Dazu kommt im Siedlungsbereich eine starke Gefährdung durch Hauskatzen, beklagt der BUND Naturschutz. In der Roten Liste Bayern 2019 sind sie als gefährdet eingestuft und in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie im Anhang IV als streng zu schützende Art.

Hier einige Vorschläge des BUND wie wir unseren Eidechsen helfen können:

  • Erhalt und Förderung strukturreicher Lebensräume und geeigneter Biotope.
  • Schaffen Sie in Ihrem Garten also einen Sonnenplatz für die Tiere. Ein Reisig-, Totholz- oder Steinhaufen bzw. eine Trockenmauer erfüllen dies bestens.
  • Da Spinnen und Insekten die Hauptnahrung der Eidechsen darstellen, sollten blühende Pflanzen und ein Stück ungemähte Wiese nicht fehlen.
  • Ein Mähroboter kann Eidechsen, aber auch Igel und andere Tiere verletzen.
  • Überhaupt sollte die Mahd einer vorhandenen Wiese auf wenige Male im Jahr beschränkt werden – Eidechsen brauchen Insekten, keinen Golfrasen.
  • Auch im öffentlichen Raum kann man an Wegrändern und auf Brachflächen durch seltene Mahd und Strukturvielfalt zum Eidechsenschutz beitragen.
  • Verzichten Sie auf Pestizide.

Weitere Infos: http://darmstadt.bund.net/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/eidechsen/
 


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