Aschaffenburg News - Callcenterbetrug wird erst nach rund zwei Wochen bekannt - Seniorin übergibt 90.000 Euro

Callcenterbetrug wird erst nach rund zwei Wochen bekannt - Seniorin übergibt 90.000 Euro

Aschaffenburg
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Die Übergabe von 90.000 Bargeld durch eine Seniorin Anfang November wurde erst mit deren Anruf bei der Aschaffenburger Polizei bekannt.

Die Frau fragte nach, ob ihr sichergestelltes Bargeld noch benötigt werde und sie weiterhin Ziel von Einbrechern sei. Die Kriminalpolizei ermittelt und hofft auf Hinweise. Bereits am 02. November erhielt die Seniorin mehrere Anrufe eines vermeintlichen Kriminalpolizisten. Dieser konnte die Geschädigte durch seine geschickte Gesprächsführung davon überzeugen, dass sie in naher Zukunft Opfer eines Einbruchs werden wird. Sie wurde durch den falschen Polizeibeamten angewiesen, ihre Ersparnisse aus dem Schließfach bei ihrer Bank zu holen und an die Polizei zu übergeben. Die Frau übergab in der Folge 90.000 Euro an einen Geldabholer. Letztendlich wendete sich die Geschädigte am Sonntag an die Aschaffenburger Polizei und fragte nach, wie der aktuelle Ermittlungsstand sei und wann sie das sichergestellte Bargeld zurückerhalten könne. Die Beamten mussten der Seniorin leider klar machen, dass sie Betrügern zum Opfer gefallen ist und es sich um einen sogenannten Callcenterbetrug handelte. Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei Würzburg übernommen.

Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken:

Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne "Leg´auf!" ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa". Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa" sowie „Chill mal Oma" setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen. Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug" und „Falsche Polizeibeamte" zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
  • Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!

Weitere Informationen:

Leg' auf!: Die Bayerische Polizei - Präventionskampagne - LEG' AUF! in Unterfranken (bayern.de)

Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen:

„Ich schütze Oma und Opa"

„Chill mal Oma"


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