Bundesprogramm „WissensWandel" abgeschlossen

Deutscher Bibliotheksverband / Nils Bornemann

Aschaffenburg
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Aschaffenburger Projekt „Dialog Romantik" steht im Fokus des Programms

Die digitale Entwicklung der deutschen Bibliotheken und Archive war der Schwerpunkt des bundesweiten Förderprogramms „WissensWandel". Das bereits 2020 ins Leben gerufene Programm sollte die Teilhabe von Kultureinrichtungen am digitalen Wandel unterstützen und digitale Angebote fördern. Zum Ende des Förderprogramms haben Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, und der für das Programm zuständige Deutsche Bibliotheksverband einen Abschlussbericht vorgelegt, in dem ausgewählte Projekte exemplarisch  präsentiert werden. Das Stadt- und Stiftsarchiv mit seinem Projekt „Dialog Romantik" wird dabei besonders hervorgehoben. „Dialog Romantik", innerhalb von „WissensWandel" als „Leuchtturmprojekt" gefördert, macht über einen virtuellen Raum und eine virtuelle Lernumgebung die Epoche der Romantik sowie die für Aschaffenburg wichtige Familie Brentano erleb- und erfahrbar. Unter dem Schlagwort „Ein Archiv muss an die frische Luft" wird das partizipative Digitalkonzept des Stadt- und Stiftsarchivs unterstrichen und erläutert.

„Das ausführliche Aufgreifen unseres Aschaffenburger Projekts im Abschlussbericht von WissensWandel verdeutlicht, dass unsere dialogorientierte Digitalstrategie auch überregional und bundesweit Beachtung findet und nicht zuletzt als förder- und unterstützenswert angesehen wird", freut sich Bürgermeister und Digitalreferent Eric Leiderer mit dem Stadt- und Stiftsarchiv. „Dialog Romantik steht für mich beispielhaft für unsere Idee einer Dialog City, die für die Menschen da ist und die digitale mit der analogen Welt verbindet." Und hinzukomme, wie Stadtarchivdirektor Dr. Joachim Kemper unterstreicht, dass im Rahmen des Förderprogramms bereits in der ersten Förderphase (2021) ein Projekt bei „WissensWandel" erfolgreich beantragt werden konnte, das dem Auf- und Ausbau des Aschaffenburger Digitalladens als digital-analoger Schnittstelle zur Stadtgesellschaft gedient habe.

Zum Hintergrund von „WissensWandel" : Bundesweit wurden bis Ende 2022 751 Digitalisierungsprojekte von Bibliotheken und Archiven mit über 24,2 Millionen Euro gefördert. Rund 11,4 Millionen Euro flossen in Digitalisierungsvorhaben, 6,3 Millionen Euro in Infrastrukturmaßnahmen, 4,1 Millionen Euro in die Entwicklung von innovativen Vermittlungsprojekten und 2,4 Millionen Euro in den Ausbau digitaler Medienangebote. So wurden Bestände digitalisiert, Angebote im Bereich der E-Medien (E-Books, E-Journals, E-Magazine, E-Paper und Hörbücher) sowie Datenbanken und E-Learning-Plattformen ausgebaut und Veranstaltungen wie Fortbildungen, Lesungen oder Projekte zur Medienbildung für Schulklassen und Kitas verstärkt als hybride Formate entwickelt. Wie groß der Bedarf an digitalen Zugangsmöglichkeiten zu Bibliotheken und Archiven ist, zeigte die hohe Anzahl an Projektanträgen: Innerhalb weniger Stunden waren mehr Anträge eingereicht worden, als Fördermittel zur Verfügung standen.

Das Förderprogramm „WissensWandel" wurde im Jahr 2020 initiiert. Ziel war es, kulturelle Angebote, kulturelles Erbe und schriftliches Kulturgut für alle Interessierten auch unabhängig von einer Nutzung vor Ort in weitaus größerem Umfang als bisher zugänglich zu machen. Das Programm „WissensWandel" des Deutschen Bibliotheksverbandes wurde innerhalb von NEUSTART KULTUR von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.


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