Für mich beantwortet, ist die Antwort, nein, eine Demokratie braucht keine Beamte, sie sind nicht zeitgemäß und passen nicht in eine Demokratie. Sie entstammen dem feudalen System einer Monarchie, in der die Beamten dem König und Kaiser dienten und nur ihm verantwortlich waren, sie waren seine Garanten für seine Macht. In einer Demokratie braucht es sowas nicht.

Natürlich müssen sich Beschäftigte des Staates heute zur freiheitlich demokratischen Grundordnung „fdGO“ bekennen. Die freiheitliche demokratische Grundordnung ist ein Begriff des deutschen Grundgesetzes, der die unabänderliche Kernstruktur des Gemeinwesens beschreibt, unabhängig von seiner gegenwärtigen Ausprägung durch den Verfassungs- und den einfachen Gesetzgeber. Der gesellschaftliche Sprengstoff liegt aber in der Ungleichbehandlung bei der Rente/Pension und in der Behandlung durch die Krankenkassen. Hier wird unsere demokratische Gesellschaft in zwei ungleiche Teile getrennt.

Bei Krankenkassen spricht man sogar von der Mehrklassengesellschaft. Im Ergebnis werden die Menschen unterschiedlich behandelt. Und das steht einer Demokratie, in der es heißt: Vor dem Gesetzt sind alle gleich, nicht gut an. In einem modernen Staat, der wir gewiss nicht sind, zahlen alle Menschen in die Rentenkasse die gleichen Beiträge ein, egal woher das Geld kommt, also auch für Zinseinnahmen aus Sparvermögen. Warum in unserer Gesellschaft nur die SPD und die Linken für diesen dringenden Umbau in unserer Sozialpolitik sind, ist Tatsache. Und wenn sich die anderen nicht bewegen, wovon ich ausgehe, müssten wir Wähler den genannten Änderungswilligen ein Mandat geben. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn alle mitmachen würden, käme eine neue Mehrheit zustande. Worum geht es denn? Es geht darum, die drohende Altersarmut zu verhindern. Es geht darum, dass die Menschen vom Gesundheitssystem alle gleichbehandelt werden.

Es geht um Gerechtigkeit und es geht um den gesellschaftlichen Frieden. Darum geht es. Und je länger wir warten, desto schwieriger wird die Lösung sein. Dass die FDP da nicht mitmacht, verstehe ich. Die ist an keiner gerechten Lösung interessiert, die will nur ihr Klientel bedienen. Bei den Parteien mit dem großen C Frage ich mich schon für was das C steht. Für christlich, wie sie schreiben kann das nicht sein, das war einmal. Vielleicht steht es noch für Commers, abgewandelt von Kommers für Feiern. Egal wie, wir brauchen Lösungen um diese gesellschaftliche Katastrophe noch abzuwenden. Wenn uns das nicht gelingt, sind alle anderen relevanten Diskussionen um mehr Respekt und Achtung in der Gesellschaft und Wertschätzung hinfällig. Dann liefern wir unsere Demokratie unseren Feinden aus. In diesen Zeiten, in denen selbst der Staat seinen Bürgern nicht mehr traut, ein schwieriges Unterfangen. Respektvoll sein und handeln, die Menschen achten und wertschätzen und sich gegen Ungerechtigkeiten wehren, das ist der Spagat der uns gelingen muss. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (70) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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