Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, es ist die 22. Austragung des bedeutendsten Turniers für Fußball-Nationalmannschaften und wird im arabischen Golfstaat Katar ausgetragen. Jetzt zur Weihnachtszeit. Ich komme nochmal drauf. Und der Bundestag beschließt das Bürgergeld. Nicht gleich, aber nachdem der Bundesrat nein gesagt hat, hat der Vermittlungsausschuss, nachdem die Union ordentlich Wasser reingekippt hat, ja gesagt. Kurze Rede, jetzt kommt das Bürgergeld ab 01.01.2023. Glückwunsch an die Politik.

Die Kritik und Bedenken der Union indes entziehen sich meiner Logik. Wie kann eine christliche Partei ihren eigenen Bürgern gegenüber so misstrauisch sein? Vertrauensbildende Maßnahmen sehen anders aus. Ja, das ist ein zentrales Problem unserer Gesellschaft. Politik und Bürger trauen sich gegenseitig nicht über den Weg. Der Staat, das sind wir aber alle. In der Politik wird nicht gerne darüber geredet. Warum auch?! Es macht doch mehr Laune, den Menschen zu erzählen was sie bekommen, anstatt zu erklären, was sie alles einhalten müssen, damit sie etwas bekommen. Und da rede ich noch nicht davon, wer das alles zu bezahlen hat.

Ja, da kann schon verwirrend sein. Zurück zum Misstrauen. Also ich beobachte das schon seit einigen Jahrzehnten, wie sich die Stimmungslage verschlechtert, weil Institutionen wie das Finanzamt oder das Versorgungsamt, um nur zwei zu benennen, voller Argwohn Anträge aus der Bürgerschaft bearbeiten und den Bürgern immer öfter abschlägige Bescheide ausstellen. Dabei geht es mir nicht um Sorgfaltspflicht, sondern darum, dass immer mehr Bürokratie und scheinbar absichtlich aufgestellte Lücken und Fallen es „Otto Normalverbraucher“ schier unmöglich machen, zu seinem vermeintlichen Recht zu kommen. Mir missfällt das von Anfang und ich werde meine Verärgerung auch mit ins Grab nehmen.

Dagegen öffentlich zu wettern, kann mir keiner verbieten und das werde ich auch weiterhin tun. Schließlich leben wir in einer Demokratie und können und dürfen unsere Meinung sagen. Allerdings, und das weiß ich auch, man muss immer ein paar Pfeile im Köcher haben, damit man beweisen kann, was man sagt. Dem Versorgungsamt werde ich mich in einer extra Kolumne widmen. Dabei wird der Umgang einer Behörde mit kranken Menschen im Mittelpunkt stehen. Es geht darum, Missstände aufzeigen und zu versuchen, sie abzustellen. Es geht dabei immer um Gerechtigkeit und die Würde der Menschen.

Die Würde des Menschen. Da sind wir schon bei der Fußball-WM. Unabhängig davon, wo die WM stattfindet, für mich ist ab Sonntag Adventszeit, das heißt Weihnachtsmärkte und Glühwein stehen an. Die WM kommt für mich zu spät. Klar, die Erde ist rund und wenn bei uns Sommer ist, ist woanders Winter, und umgekehrt. Weihnachten ist aber überall am 24. Dezember. Ich habe mich schon vor 12 Jahren aufgeregt, als Herr Blatter verkündete, dass die WM 2022 in Katar stattfindet. Und das Geld den Sport beherrscht, das wissen wir auch schon länger. Hingegen. das Geld den Charakter verdirbt, ist wissenschaftlich noch nicht belegt. Anzeichen hierfür sind aber in Boulevardzeitungen immer wieder zu beobachten. Im Sport nicht ungewöhnlich, dass Funktionäre mit Autokraten und Diktatoren kokettieren. Für mich unmöglich und ein Ausschlusskriterium. Indes, noch nicht mehrheitsfähig. Dafür kämpfe ich. Für eine bessere friedlichere Welt für unsere Kinder. Dafür zu streiten, lohnt sich immer. Mir geht der Fußball heuer gewaltig am Hinterteil vorbei. Ich lasse mich nicht instrumentalisieren. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (70) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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