Die Regeln sind nicht starr, sie werden von Zeit zu Zeit verändert beziehungsweise angepasst oder modifiziert. Auch werden neue technische Möglichkeiten genutzt. Solange Regeln von allen eingehalten werden und die Schiedsrichter keine Fehler machen, ist alles gut. Es muss eben fair zugehen.

"Fair Play" ist auch ein Begriff, der ein bestimmtes sportliches Verhalten kennzeichnet, das über die bloße Einhaltung von Regeln hinausgeht. Es beschreibt eine Haltung des Sportlers, und zwar die Achtung des beziehungsweise den Respekt vor dem sportlichen Gegner sowie die Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit. Der sportliche Gegner wird als Partner gesehen oder zumindest als Gegner, dessen Würde es zu achten gilt. Soweit so gut.

Das sollte in allen Lebensbereichen gelten. Dass das nicht so ist, haben wir alle schon erlebt. Schummeleien bei Spielen sind da noch harmlos, solange es nicht um Geld geht. Ob bei Würfel-, Karten- oder Brettspielen, da ist so mancher drauf aus, durch unerlaubte Handlungen sich einen Vorteil zu verschaffen. Und darum geht es letztendlich. Man will gewinnen, um jeden Preis. Schummler, wenn entlarvt, mag keiner. In früheren Zeiten, wie im „Wilden Westen“, wurden Betrüger kurzerhand erschossen. Und das war legal.

Zurück zur heutigen Zeit. Schon immer gab es Menschen, die betrogen haben. Im Sport beim Doping. Da hinken seit ewigen Zeiten die Kontrolleure den Erfindern neuer Möglichkeiten hinterher. Wenn jemand erwischt wird, wird der Sieg aberkannt und es wird eine zeitlich befristete Sperre ausgesprochen. Wenn Doping wie in der Leichtathletik von Russland mit staatlicher Unterstützung durchgeführt wird, wird auch eine ganze Nation bei Wettkämpfen ausgeschlossen. Wie sieht das aber mit "Fair Play" im Alltag aus? Vom Grundgesetz beginnend und nachfolgenden Gesetzen, wie dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) oder dem Strafgesetzbuch (StGB), ist das geregelt. Bei der Verleumdung zum Beispiel. Verleumdung bedeutet im deutschen Strafrecht, dass jemand über eine Person gegenüber einem Dritten ehrverletzende oder kreditgefährdende Behauptungen aufstellt, obwohl er weiß, dass die Behauptungen unwahr sind. Oder anders gesagt: Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Dazu braucht es einen Kläger und Beweise. Daran mangelt es gelegentlich. Dabei ist das Ziel klar. Es geht um Vernichten und Gewinnen.

In der Politik wird dieses Mittel immerzu eingesetzt. Besonders vor Wahlen. Um nach der gewonnenen Wahl zu behaupten, war alles nicht so gemeint, wenn sich die Unschuld des Bezichtigten herausstellt. Ja, um den Kampf um Macht oder Anerkennung wird nicht immer mit lauteren Mitteln gekämpft. Oft ist der Angefeindete derjenige, der von den Vorwürfen als letzter erfährt. Er hatte also keine Chance, sich zu wehren. Besonders perfide ist, wenn das Vernichten aus einer zerstörenden Lust heraus begangen wird. Auch uns obliegt es, den Verleumder zu enttarnen und der Bestrafung zuzuführen. Ei Gude, wie!

Zum Autor

Er sei ein waschechter Neuenhaßlauer, sagt er von sich selbst. Helmut Müller (70) ist in Neuenhaßlau als 4. von 7 Kindern geboren und ein typisches Nachkriegskind dazu. Seine Mutter Hessin und evangelisch, sein Vater Sudetendeutscher und katholisch, aber kein Flüchtling, sondern Kriegsgefangener, der nicht in seine angestammte Heimat zurückkonnte. Er wächst in einem 4 Generationen Haus mit den Eltern, sechs Geschwistern, Oma und Opa sowie Onkel und der Ur-Großmutter auf. Der Spielplatz war die Straße. In der Volksschule, die er mit dem Hauptschulabschluss beendete, war deutsch seine erste Fremdsprache die er lernen musste. In späteren Jahren hat er seine mittlere Reife und das Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung nachgeholt und das Ganze als Diplom Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Er war in etlichen Vereinen aktiv. Man könnte ihn getrost als „Vereinsmeier“ bezeichnen. Er hat dabei fast alle Positionen, die ein Vorstand hat, begleitet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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